Meinereiner
"Bildung ist wichtig, vor allem wenn es gilt, Vorurteile abzubauen.
Wenn man schon ein Gefangener seines eigenen Geistes ist, kann man wenigstens dafür sorgen, daß die Zelle anständig möbliert ist."
Peter Ustinov
„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Benjamin Franklin
Mittwoch, 23. Juli 2008
Sozialkompetenz
Also, um dem Begriff mal in kurzen, knackigen Worte zu definieren: Unter sozialer Kompetenz fällt eigentlich alles, was für ein vernünftiges Miteinander wichtig und notwendig ist!
Warum ist kurz erklärt:
In letzter Zeit häufen sich bei mir "Bekanntschaften" mit Menschen, denen es scheinbar völlig daran mangelt, sei es nun auf der Straße, im Supermarkt oder sonst wo "da draußen", aber auch gerade im Umgang mit dem Medium Internet.
Scheinbar zieht gerade dies, in dieser Hinsicht "Benachteiligte" an, wie Fliegen den Honig. Die Erklärung könnte sein, wenn man unfähig ist innerhalb des normalen sozialen Umfelds verträglich und angemessen zu agieren und reagieren, und man dort eben unmittelbar mit dem Konsequenzen leben muss (Streit, Ausgrenzung), hat man im Web eben einen Sicherheitsabstand zu seinem Gegenüber und da ja immer noch bei vielen der Irrtum vorherrscht, im Internet wäre man anonym, muss man bei groben Verstößen gegen die Gesetzmäßigkeit des sozial gerade noch Verträglichen eben nicht unmittelbar mit der Reaktion seiner Mitmenschen rechnen. Außer Sperrung in Communities, aber da, so denkt man, reicht ja eine neue Identität und man ist wieder im Rennen.
Selbstreflexion wird somit überflüssig…
Was mir nun bei der Recherche nach dem Wesen der Sozialkompetenz, ihrer Beschaffenheit und der Art und Weise, wie man sie nun erwirbt aufgefallen ist, ist der Umstand, dass diesbezüglich sehr viele Kurse für Arbeitnehmer angeboten werden, seriöse und weniger seriöse, dass sogar Kurse im „Soft Skill“ ein Muss für Führungskräfte zu sein scheint.
Das macht mich nun, auch in Hinblick auf meine eigenen Erfahrungen, sehr nachdenklich.
Wieso müssen Erwachsene etwas (nachträglich) lernen, dass für das menschliche Zusammenleben doch eigentlich unerlässlich ist? Sollte es nicht so sein, dass man eben diese Soziale Kompetenz von klein auf im Umgang mit seinen Mitmenschen so nebenbei erwirbt?
Ich muss mal eben protzen, aber seit der Wiedereinführung der Kopfnoten, sprich der Bewertung des Sozialverhaltens in den Schulzeugnissen, haben mich diese durchweg guten bis sehr guten Bewertungen bei meinen Kindern immer über so manch schlechte Fachnote hinweggetröstet. (so nach dem Motto: Fauler Hund, aber wenigstens weiß er/sie wie er/sie sich den Mitmenschen gegenüber vernünftig zu verhalten hat ;-) )
Also, Managerseminare haben meine Kinder meines Wissens nicht besucht, so dürfte meine Theorie, dass man soziale Kompetenz durch "try and error" in der Praxis erlernen kann, durchaus zutreffen.
Verwirren tut mich dann aber, dass tatsächlich doch ein hoher Bedarf bei Erwachsenen zu bestehen scheint, eben das, was man schon sowieso können sollte, zu erlernen.
Dies aber legt die Vermutung nahe, dass sehr viele dieser Kursteilnehmer es eben nicht von Kindesbeinen gelernt haben, mit ihren Mitmenschen umzugehen.
Und, wenn dem so ist, und ich rede hier ja wohlgemerkt nur von Kursen für oder von Firmen für ihre Angestellten, dann frage ich mich, wie hoch die Dunkelziffer der "Sozialkrüppel"(sorry, aber mir fällt da echt kein besserer Begriff ein) ist.
Und wenn ich darüber nachdenke, und dabei eben auch in Betracht ziehe, dass sich Schulen zur Wiedereinführung der Kopfnoten veranlasst sahen, und Schulen tun nie etwas ohne Not, setzt sich vor meinem geistigen Auge ein Bild zusammen, das einiges erklärt.
Wenn es denn da eine sehr große, im Erwachsenenalter (also auch Elternalter) befindliche Personengruppe gibt, die anscheinend nie gelernt haben, adäquat mit ihren Mitmenschen umzugehen, dann kann das Lernen am "Lebenden Objekt" bei Kindern ja nicht mehr funktionieren, weil der "Sender", also der Vorbild gebende Erwachsene, ein falsches Signal sendet, welches dann unweigerlich bei dem "Empfänger", also den jungen, noch im Lernen begriffen Menschen, aufgegriffen und weiterverarbeitet wird.
Steuern wir etwa auf eine Gesellschaft zu, wo "Sozialkrüppel" die Regel und "Soziale Kompetenz" ein nebulöses Schlagwort für Marketingstrategen ist?
Und wie weit, oder besser wie naheliegend, ist der Weg vom Sozialkrüppel zum Soziopathen?
Zum Glück können mit solch fehlerhaften Botschaften gefütterten Jungmenschen ja dann später auf die Dienste von professionellen Karrieretrainern und Psychologen zurückgreifen, um zu lernen, was eigentlich schon längst überfällig ist.
Leute, immer daran denken: Jeder Mensch ist ein Stern, mit einer eigenen Umlaufbahn, aber es bedarf schon etwas Eigeninitiative und Balance, diese zu halten und nicht mit anderen Sternen zusammen zu stoßen.
Dienstag, 15. Juli 2008
"Lachhaft"
Ich bin einfach nur gut drauf, ich lach mich über die blödesten Sachen scheckig, auch über Dinge oder Menschen, die mich gestern noch total geärgert haben.
Ist doch aber auch witzig, wenn man bedenkt, wieviel Energie verschwendet wird, um zu lästern und zu intrigieren, wenn man doch in der Zeit soviel andere Dinge tun könnte...und welchen Stellenwert sich Menschen im Leben anderer beimessen...
Oder ich lache über Finn, den ich eben im Mülleimer gefunden habe, wobei er den eigentlichen Inhalt gleichmäßig über Küchenfußboden verteilt hatte...
Oder, daß ich ihn eben beim Haarefärben beinahe mitgefärbt hätte, weil er ständig über das Waschbecken auf meine Schulter krabbeln mußte, um zu gucken, ob man diese stinken Plörre, die seine Dosenöffnerin sich da in die Haare schmiert, fressen kann...
Und als ich eben aus eigener Blödheit einen ellenlangen Beitrag, den ich in unserem Forum verfaßt habe, unwiederbringlich gehimmelt habe, habe ich einen Lachflash erlitten, anstatt mich zu ärgern...
Ich hoffe nur, daß heute nicht noch jemand (fremdes) mit einem wirklich ernsten Anliegen an mich herantritt.
Denn heute kann ich, denke ich, für nichts mehr garantieren...
"Lachen ist die einzige vertretbare Einstellung in einem Universum, das ein Witz ist, der sich selbst erzählt."(Aleister Crowley)
So ist es!
Ich wünsch euch allen einen wundervollen Tag und lacht mal wieder mehr! Das tut sooo gut!
Es grüßt euch "Die lachende Krähe"
Samstag, 12. Juli 2008
Kurz gesagt!
Das ist das alte Märchen aus alten Zeiten: Sich selber zum Opfer zu machen, damit man besser Täter sein kann.
(Serdar Somuncu)
Donnerstag, 10. Juli 2008
Dreihundertmal
Heute hast du's gut gemacht,
Dreihundertmal durchfuhr mich das Hoffen:
Heute hast du ins Schwarze getroffen,
Und dreihundertmal vernahm ich den Schrei
Des Scheibenwärters: »Es ging vorbei.«
Schmerzlich war mir's dreihundertmal –
Heute ist es mir egal
Theodor Fontane
(Quelle: Sämtliche Werke. Bd. 1–25, Band 20, München 1959–1975, S. 54-55.)
Mittwoch, 9. Juli 2008
Finnegan wakes
Ich teile mein bescheidenes Heim ja nicht nur mit meiner erwachsenen Tochter und meinem heranwachsendem Sohn, sondern auch noch mit meinem Hund, meiner geliebten Gumminase Kira (Jack-Russel-Beagle-Golden Retriever, Marke harmoniesüchtiger Indoorhund)
und meiner Enkelkatze Thea (Halb-Mainecoon,Kriegerin mit Hang zu leichten Grausamkeiten ihren Dosenöffnern gegenüber). Enkelkatze deswegen, weil sie, obwohl ursprünglich als Familienkatze gedacht, irgendwie zur Katze meiner Tochter wurde.
Übrigens, diese Katze hat meinem Hund beigebracht, Müll zu klauen und Essen vom Tisch zu mopsen...*räusper*...auf so eine Idee ist Kira vorher nie gekommen. Ich möchte zu gerne wissen, was Thea ihr da eingeredet hat.
Hunde sind Katzen intelligenzmäßig irgendwie unterlegen.
Alles in allem also ein spaßiger Haufen.
Ich muß jetzt kurz etwas ausholen:
Wir, mein Mann und ich, haben lange Jahre hindurch mit Katzen unser Leben geteilt, sind also Kummer und Entrechtung gewohnt gewesen.
Hinzu kam, daß meine Tochter etwa fünf Jahre genervt hatte, daß sie unbedingt einen Hund haben wollte, was ich immer mit der Begründung, keine Zeit, zuviel Arbeit abgelehnt hatte.
Erst als meine Lieblingskatze Bianca (nomen est omen, weiß, taub und ganz "Dame") in der Neujahrsnacht '98 friedlich in unserem Handtuchregal entschlief und uns nur noch unsere Lullu (dreifarbige, dickliche Can-Can-Tänzerin, also mehr so Richtung Flittchen) blieb, überlegten wir uns, ob wir nicht doch einen Hund aufnehmen könnten und suchten lange, bis wir dann schließlich Kira fanden. Okay...eigentlich wollten wir ja einen Hund, aber, naja...
Als dann vor fünf Jahren auch Lullu von uns ging, war ich, nach der ersten Trauer, froh, kein Katzenklo mehr in unserem viel zu kleinen Bad rumstehen zu haben, habe die Haare und eindeutigen Leckspuren in der Margarine nicht vermißt und auch nicht den Umstand, daß eine beleidigte Katze zu allem fähig ist.
Ja, wie gesagt, fünf Jahre fehlte uns allen nichts...und dann vermißt man plötzlich die Haare in der Margarine, die Kratzspuren an den Möbeln oder die Beweise, das man nicht nett war zur Herrin des Hauses. Außerdem...da unter dem Waschbecken wäre noch so viel Platz für ein Katzenklo...
Also mußte wieder eine Katze her und wir trafen auf Thea, die psychopathische Massenmörderin, damals noch in Miniaturausgabe.
Nun nennt mich masochistisch, aber, ich wollte dann irgendwann, als sich herauskristalisierte, daß Thea sich auf meine Tochter einschoß, unbedingt höchstpersönlicher Sklave einer Katzen sein. Einzige Bedingung: Mainecoon mußte drin sein!
So kam es, wie es kommen mußte:
Wir sind nun seit zehn Tagen einer mehr im Rudel!
Darf ich vorstellen, Fionnagán dubh, kurz Finnegan oder Finn genannt.
12 Wochen, MaineCoon-Siam, jung, männlich, und ein absoluter Schatz... wenn er schläft. Wenn nicht, geht er wirklich jedem auf den Nerv, räumt die Bude um, tobt durch die Wohnung und richtet allerlei Unheil an.
Außerdem ist er ein gewaltiger Charmeur! Und das weiß er...
Ich brauche ja jetzt nicht mehr ausdrücklich zu erwähnen, daß ich dem hübschen Herrn rettungslos verfallen bin, oder?
Dienstag, 8. Juli 2008
Aus gegebenem Anlaß:
Ich bin ja an sich ein ruhiger Mensch.
Mir ist es ja eigentlich auch egal, wenn jemand Müll über mich erzählt, besonders wenn ich weiß, aus welcher Ecke der Dreck kommt.
Was mich jedoch absolut auf die Palme bringt, ist, wenn Leute, mit denen ich seit Monaten keinen Kontakt mehr habe, mich zum Spinnen ihrer Intrigen benutzen wollen.
Es soll ja Menschen geben, die wohl irgendwie ein Problem mit einer erwachsenen Art der Konfliktlösungen haben.
Konflikte werden von solchen Menschen gerne dadurch „gelöst“, dass einem die „Situation zuviel wird“, man sich „krank fühlt“ und ostentativ und besonders öffentlich „leidet“, sich aus dem Konfliktherd zurück zieht, möglichst so, dass es auch jeder den Grund mitbekommt, alle Schuld weit von sich weist und am besten schon einen vorher ausgeguckten Buhmann präsentiert.
Dann warten diese Personen in sicherer Entfernung darauf, dass man sie vermisst, um des lieben Friedens willen klein beigibt und sie zur Rückkehr ermuntert.
Besonderes Bonbon ist es dann für die „Rückkehrer“, wenn man den Buhmann ächtet oder zumindest streng rügt.
Auffälliger Weise umgeben sie sich darum auch gerne mit jungen Menschen.
Man könnte diesen Umstand nun böswillig damit erklären, dass diese jungen Menschen noch formbarer und besser zu täuschen sind, als gleichaltrige Bekannte, schlicht, weil es ihnen an Lebenserfahrung fehlt.
Und sollten diese sich nun doch mal konträr zur gewünschten Meinung stellen, oder, einfach ausgedrückt, nicht spuren, dann jammert man wieder, dass es einem so schlecht geht, gerne werden dann auch Sätze wie „Du machst mich krank!“ oder „Ich hasse dich!“ ins Spiel gebracht, um die jungen „Freunde“ wieder auf Linie zu bringen…
Nun, das könnte mir nun absolut egal sein. Jeder muss schließlich selber wissen, wie er mit seinen Mitmenschen umgeht oder was man mit sich machen lässt.
Ich persönlich schalte bei solchen Manipulationsversuchen, sollten diese augenfällig werden, sehr schnell auf stur.
Ich denke mir immer, gerade Menschen in meinem Alter sollte gelernt haben, mit Konflikten umzugehen, auch mal Niederlagen einstecken zu können. Wer das nicht kann, ist für mich nicht ernst zu nehmen.
Aber, wenn ich dann mitbekomme, dass jemand aus der oben beschriebenen Personengruppe, meine Wenigkeit in diese Spielchen hineinzieht, in dem er erklärt, ich wolle mit dem „Opfer“ der Erziehungsmaßnahme aus absolut abstrusen, haarsträubenden Gründen keinen Kontakt mehr haben (zweifache Lüge, denn erstens habe ich nicht die Absicht, den Kontakt abzubrechen und zweitens ganz bestimmt nicht aus den besagten Gründen, die sowieso völlig unzutreffend sind! Abgesehen davon, dass ich, wie gesagt, überhaupt keinen Kontakt zu der Urheberin dieser Aussage habe!), dann werde ich, gelinde gesagt, unangenehm…
Ich möchte deshalb die betreffende Person, die sich mit Sicherheit in meinem Beitrag wiedererkennt, und natürlich absolut empört sein wird und alle „Vorwürfe“ weit von sich weist, um sich dann bei ihren „Freunden“ hernach bitterlich über diese, meine, Ungerechtigkeit zu beklagen, wer weiß, vielleicht werden durch meinen Beitrag auch ihre Nerven angegriffen, bitten, mich aus ihren Intrigen herauszuhalten.
Ansonsten darf sie sich schon mal auf ein entsprechendes Echo gefasst machen.
Ich habe keine Angst vor Konfrontationen und bin "Frau" genug diese auch auszufechten…und ich habe es nicht nötig, davon zu laufen, Krankheit vorzutäuschen oder mir Hilfe zu holen!
So und nun möchte ich dieses Thema gerne ad acta legen und diese Person wieder aus meinem Leben und Denken streichen.
Manche Dinge sollte man einfach ruhen lassen...wenn man sie nicht ändern kann.