Mit Spannung wartete ich auf das Klingelndes des Telefons. Dies blieb aus, ließ also vermuten, dass der Englischlehrer entweder noch nicht dazu gekommen war, die Hausaufgaben zu überprüfen oder aber er es nicht für nötig hielt, die völlig unschuldige Erziehungsberechtigte (moi) wegen eines läppischen Aufsatzes zu kontaktieren.
Dann kam mein Sohn nach Hause, mit Leichenbittermiene und sehr wortkarg (Blödmann!).
Ich: "Und?"
Er grinste und wedelte mit einem Blatt Papier.
Ich: "Was hat Herr X denn gesagt?"
Er grinste breiter: "Ich hab eine 2+! Er (der Lehrer) hat mich für meinen großen Wortschatz, meine grammatikalischen Kenntnisse und den großen Einfallsreichtum gelobt!"
Puh, was war ich froh, dass der Englischlehrer zu jenen gehört, die auch Spaß verstehen und nicht auf gewisse Triggerworte direkt ab gehen wie ein "Jack in the Box".
Die gibt es nämlich auch, auch unter der Lehrerschaft an der Schule meines Sohnes, die eigentlich soweit pädagogisch geschult sein sollte, um zu wissen, daß dies psychologisch gesehen im Umgang mit Teenagern genau das falsche Verhalten ist...
Naja, ist ja alles gut gegangen.
Was mich nur so ein bißchen wurmt ist, daß mein Sohn mit seinen "originellen Ideen" wieder zu einem für ihn befriedigenden Ergebnis gekommen ist.
Wenn's nach hinten losgeht, darf ich nämlich, jedenfalls was das Schulische anbelangt, den Kopf hinhalten.
Und mein Pockerface ist schon etwas arg beansprucht (Erheiterung wird bei manchen Pädagogen ja leider als Zustimmung oder bestenfalls als mangelder Ernst bei der Erfüllung des Erziehungsauftrages (was für ein Wort! Hat für mich den Beigeschmack von Hundedressur!) gewertet, zu mal es auch Lehrer gibt, die nicht meine Meinung teilen, daß 16-jährige durchaus eigenständig handeln (dürfen) und, ebenso, ihre Quatsch selber verantworten sollten.
Auf besonderen Wunsch eines einzelnen jungen Mannes hier nun, die für diesen Blog bereinigte und gekürzte Version seines Beitrages zu Thema "My Profession":
My Profession© Cerbero Krähensohn
I’m going to talk about to be a ganja-farmer.
I’m interested to be a ganja-farmer, because in my opinion it’s an amazing “job”.
First of all I have to say, that to be a ganja-farmer is more a hobby than a job.
To begin with all, you need a place to plant your first weed-seeds.
If you have an own house, it’s the best option to plant the weed both in your cellar and of course in your backyard-garden.
If you don’t have an own house you can use flowerpots too, but only in a limited number.
When you found the right location, you have to plant the weed-seeds and wait.
Between the plants grew up, you have to water them.
When the weed has grown up, you have to cut it into tiny pieces.
Now you can sell it to your customers.
Since the next weeks you will gain a lot of money.
One of the best aspects is, that this “job” is much easier, then “normal” jobs.
In other way, you can use the weed/weed plants as a present for your friends and your family.
Anmerkung zur freundlichen Kenntnisnahme:
Weder ich noch eines meiner Kinder konsumieren Drogen oder sonstige Stoffe, die gegen das, in Deutschland geltende, BtMG verstoßen, noch erzeugen wir die zur Herstellung der Drogen nötigen Inhaltsstoffe!
Desweiteren betreiben wir auch keinen Handel mit diesen oben erwähnten Stoffen oder fördern in irgendeiner anderen Weise den Konsum oder deren Verbreitung!
Keine Macht den Drogen!
MfG
Der Bloginhaber
Uff! Was für ein Glück, dass das so glimpflich ausgegangen ist.
AntwortenLöschenIch muss Deinem Sohn zugestehen, dass es witzig ist und über gute Englischkenntnisse verfügt.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei Deiner "Hundedressur".
Euch noch einen schönen Sonntag,
Asraryllis.