Was ist Antisemitismus und wo beginnt er?
Ich denke, schon dort, wo man von "Den Juden" oder "Dem Jüdischen Volk" außerhalb des religiösem Kontextes spricht.
Damit beraubt man diese Menschen nämlich schon ihrem Status als Staatsbürger ihres jeweiligen Heimatlandes und reduziert sie auf die wahrscheinlich einzige Gemeinsamkeit, nämliche ihre Religion.
Natürlich hat eine gemeinsame Religion auch immer etwas mit kulturellem Hintergrund zu tun, allerdings ist die Frage, in wie weit sie denn wirklich von dem des Heimatlandes zu trennen ist?
Kann man die Kultur eines Landes oder einer Region überhaupt unabhängig von dessen Einwohnerschaft sehen?
Kultur kommt immer von den Menschen, die diese tragen und wächst nicht an Bäumen oder quillt aus dem Boden.
Beispiel Holocaust:
Die Nazis ermordeten aus ideologischem und politischem Kalkül heraus, neben vielen anderen missliebigen Menschen, sei dies nun in deren religiöser, kultureller, politischer und auch sozialer (asozial kann jeder sein, der sich nicht dem herrschenden sozialen Standard entsprechend verhielt) Ausrichtung begründet, nicht 6. Mio. Juden, sie brachten in erster Linie zusätzlich* 6. Mio. Staatsbürger des eigenen Landes und aller angeschlossenen, besetzten und eroberten Gebiete auf Grund ihres jüdischen Glaubens um.
(Übrigens zählt man auch die ermordeten Sinti und Roma zu den Holocaustopfern, allerdings werden sie meist einfach vergessen...)
Es macht, meines Erachtens, einen gehöriger Unterschied, denn wenn man es in dieser Form ausdrückt, wird doch dadurch vielleicht einmal wirklich klar, dass die "Endlösung der Judenfrage" zwar ein Völkermord war, aber in erster Linie auch am eigenen, deutschen Volk!
Die Distanz, der Sicherheitsabstand, fällt bei dieser Formulierung unter den Tisch.
Wichtig, so denke ich, ist zu wissen, dass der Begriff "Antisemitismus", wie er damals und heute noch praktiziert wird, seine Wurzeln in der zweiten Hälfte des 19. Jh findet, als im Rahmen der aufkommenden, pseudowissenschaftlichen Begründbarkeit der Rassenideologie dieser Begriff für den häufig anzutreffenden Judenhass geprägt wurde und die Bezeichnung "Semiten" zu einem Rassenbegriff verkam.
Nur, der Semitismus selber wurde schon im 18. Jh. lediglich als Kategorisierung für alle Angehörigender semitischen Sprachfamilie kreiert, nicht zuletzt, um sie von der indogermanischen Sprachfamilie abzugrenzen und schließt, wenn er sich auch von Noahs Sohn Sem ableitet, alle Völker der Bibel, also alle im früheren Mesopotanien und darüberhinaus ansässigen Völkergruppen ein.
Die größte noch heute existierende semitische Sprachegruppe ist übrigens Arabisch!
So müsste sich, erstens, strenggenommen, Anti-semitismus gegen alle Angehörigen dieser Sprachgruppe wenden, auch und nicht zuletzt gegen viele, heute moslemischen Menschen, die, paradox, zum Teil ihrerseits nur zu gern dem Antisemitismus fröhnen, zweitens, dürfte es sich bei einer Vielzahl von Angehörigen des jüdischen Glaubens nicht einmal mehr ansatzweise um Semiten handeln.
Bei Semitismus handelt sich also um eine Sprachzugehörigkeit und keinesfalls eine Rassenklassifizierung (muss ich noch ausdrücklich erwähnen, dass es keine Menschenrassen gibt?) Diese wurde ihm eben erst nachträglich angedichtet.
Soviel zur Begriffserklärung.
Da sich aber nun der Begriff Antisemitismus für Antijudaismus und Judenhass eingebürgert hat, unterteilt man ihn zur weiteren Spezifizierung dann in historischen, religiösen, politischen oder psycho-sozialen Erscheinungsformen, jeweils unter zusätzlicher Adjektivierungen, wie christlich, völkisch, rassistisch, sekundär, latent, islamisch oder antizionistisch, je nach dem zeitlichen oder ideologisch begründeten Kontext und der diesbezüglichen Motivation.
Und das ist auch wichtig, denn täte man dies nicht, so liefe man Gefahr, genau die angeblich historische Begründbarkeit des Antisemitismus herbeizureden, welche zum Beispiel die Nationalsozialisten als Alibi nutzten und Antisemiten bis heute nutzen. Auch darf man nie vergessen, dass Antisemitismus kein alleiniges Erscheinungsbild der Rechten Szene ist, sondern durchaus übergreifend und unabhängig von Politik und Ideologie funktioniert.
Im Grunde war, und ist, der einzige gemeinsame Nenner des Judenhasses darin begründet, dass es sich bei dieser religiösen Gruppe um eine, sich nicht durch äußere Einflüsse von ihrem Glauben abzubringende, Minderheit handelt.
So fußt auch die antike Judenverfolgung eben darin, dass das Judentum sich dem, zu dieser Zeit, stark verbreiteten Synkretismus in Bezug auf die Übernahme der Götter der herrschenden Volksgruppe widersetzten.
Einfach ausgedrückt, für die Juden gab es immer nur einen, ihren Gott und einen, ihren Glauben und dies machte sie in den Augen der Herrschenden verdächtig, da Götterkulte und Staatspolitik damals schon eng verwoben war.
So verboten z.B. die Römer den Juden, an denen sie sich die Zähne ausgebissen hatten, nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem, jede weiter Ansiedelung in der Stadt und hoben die damalige Teilautomie in ihrem eigenen Land, dass fürder hin "Palästina" genannt wurde, auf.
Dieses vehemente Festhalten an ihrem jüdischen Glauben und den damit verbundenen Bräuchen führte dann, neben dem Generalvorwurf, sie hätten Christus getötet (nebenbei, Rabbe Jeshua ben Jossof war Jude und wollte mit Sicherheit nie etwas anderes sein!) im Laufe der Zeit zu den im Mittelalter gebräuchlichen Restriktionen, wie Zwangstaufen, Pogromen und Ghettoisierung.
Zu letzerem möchte ich nochmals mit aller Deutlichkeit sagen, dass die weit verbreitete Annahme, die gerne auch antisemitische Alibifunktion erfüllt, die Juden wollten eben unter sich sein und hätten sich deshalb freiwillig separiert, schlicht irreführend, wenn nicht gar falsch ist.
Die gerne dazu als Argument herangezogenen עירוב (Eruv), innerhalb deren symbolischer Grenzen es auch strenggläubigen Juden erlaubt ist, am Sabbat eigentlich verbotene Tätigkeiten zu verrichten, rechtfertigt keineswegs eine gänzliche Trennung einer Religionsgemeinschaft von einer anderen.
Auch spielte aus christlicher Sicht immer auch die Idee eines Fluches oder einer Strafe Gottes eine Rolle, wodurch den Juden die messianische Botschaft verwehrt geblieben wäre.
Noch etwas zu dem immer wiederkehrenden Vorwurf, Juden wären geldgierige Wucherer.
Auch die Wurzeln dieses "Argumentes" finden sich in der Judenfeindlichkeit und sind eben nicht, wie immer gern behauptet wird, genau dafür ein Grund.
Christen war es verboten Zinsen zu nehmen, doch wer verleiht gerne Geld, ohne daran zu verdienen? Juden durften jedoch Zinsen nehmen, also, was lag da mehr auf der Hand, als dass sie sich eben diese Nische suchten?
Besonders wenn man dann noch berücksichtigt, dass ihnen die Aufnahme in die Handwerkszünfte verboten war, die Mitgliedschaft in einer Zunft aber zwingend erforderlich war, um ein Handwerk auszuüben.
Was jüdische Handwerker zwar wohl nicht daran hinderte, ein Handwerk zu erlernen und auszuüben, aber eben nur, wenn überhaupt, ohne die weitreichende soziale Absicherung durch eine Zunft, innerhalb ihrer religiösen Gemeinschaft! Ein Umstand, der wohl zur weiteren unfreiwilligen Trennung geführt haben dürfte.
Es dürfte in Bezug auf die vorwiegend christliche Klientel der Geldverleiher dann auch zu weiterem Hass auf "Die Juden" geführt haben, wenn man überlegt, wie schnell man sich Geld leiht, ohne sicher zu gehen, ob man es auch zurückzahlen kann. Und wer war dann Schuld? Natürlich nicht der ehrenwerte Schuldner, sondern der, auf die Rückzahlung pochende Kreditgeber!
Dass Geschäfte vom Vater auf den Sohn übergehen, und so zu Traditionsunternehmen werden, ist ja kultur-, landes- und religionsübergreifender Usus und bedarf, meiner Meinung nach, eigentlich keiner weiteren Erläuterung, genauso wenig, wie der Umstand, dass es Juden auch nur in den seltensten Fällen (abhängig meist von der Einstellung des jeweiligen Landesfürsten) gestattet war, eine christliche Schule oder Universität zu besuchen.
Wohlgemerkt, bis dahin, also etwas bis ins 18. Jh. war Judenverfolgung und Judenfeindlichkeit (die zum Teil bis zum Aberkennen der Staatszugehörigkeit führte!) noch hauptsächlich, wie im Altertum politisch, so im Mittelalter religös bedingt.
(Spanien bildet da aus dem geschichtlichen Kontext heraus zu verstehende Ausnahme, da die Spanischen Juden unter der maurischen Herrschaft ein vergleichsweise emanzipiertes Leben geführt hatten und somit im Rahmen der Reconquista nach deren Vertreibung unter Sippenhaft genommen wurden.)
Der Rassengedanke kam, wie bereits gesagt, erst im ausgehenen 18. Jh., verstärkt jedoch erst Mitte des 19.Jh. ins Spiel, als man sich einer, nicht zuletzt durch die Französischen Revolution ausgelöste, fortschreitende Emanzipation des Judentums konfrontiert sah.
Generell war es damals Mode die Menschheit in Rassen zu klassifizieren, und so wurde eben aus der religösen Gemeinschaft Judentum, die Rasse der Semiten.
(Und wer nun noch mit dem Argument für die Rassenidiotie in Bezug auf des Judentum mit dem Umstand kommt, dass nach den Gesetzen dieser Religion eben jeder von einer jüdischen Frau geborener Mensch automatisch Angehöriger der Jüdischen Gemeinschaft und somit Jude ist, dann möchte ich dem entgegen halten, dass es meines Wissens bisher nur möglich ist, zu einer Religion zu konvertieren, wie zum Beispiel dem Judentum, mir allerdings bisher noch nicht geläufig war, dass man auch die Volkszugehörigkeit (nicht die Staatsangehörigkeit!) wechseln kann. )
Und, wie man am, wahrscheinlichsten, Ursprung der im Artikel "Des Pudels Kern" behandelten "Protokolle der Weisen von Zion", nämlich, dem sich bereits mit dem aufkeimenden Bolschewismus konfrontierten, zaristischen Russland, erkennen kann, verwischen ab da auch die Grenzen zwischen religös, politisch und rassistisch motivierten Judenhass zu dem, was wir heute vielfach als antisemitischen Generalanklage finden.
Ich kann heute also durchaus die Politik des Staates Israel kritisieren. Warum auch nicht?
Problematisch wird es erst, wenn man die hier lebenden jüdischen Mitbürger dafür zur Verantwortung ziehen will. Bitte, was haben die denn damit zu tun? Oder amerikanische, französische, englische Juden?
Es wäre genauso meschugge, wenn ich einem Katholiken die Einstellung des Papstes vorwerfen würde (okay, der Vergleich hinkt, aber nur ein wenig...) oder Amerikanern irischer oder englischer Abstammung den Nordirlandkonflikt....auf so eine Idee kommt niemand, aber "Die Juden" stecken ja alle unter einem Hut.
Das ist Antisemitismus!
Krönung des antisemitischen und damit rassistischem Wahns ist es jedoch, wie in manchen, pseudodeutschen, Kreisen üblich, auch das Christentum als mosaische und damit fremdländische Religion zu definieren!
Nur weil etwas die gleichen Wurzeln hat, ist es noch lange nicht gleich und, bitte, mit seinem Entstehungsland hat das Christentum kulturell nun kaum noch etwas zu tun.
Außerdem würde dies bedeuten, dass man mal eben über den Daumen gepeilt 1500 Jahr, plus/minus ein paar Jahrhunderte, europäische und somit auch deutsche Geschichte und kulturelle Entwicklung zum Teufel schickt.
Und nicht zuletzt würde kaum jemand auf die Idee kommen, Millionen Christen ihre, rechtmäßige, Staatsangehörigkeit abzuerkennen, genauso wenig, wie es Sinn macht, dies mit Angehörigen des jüdischen Glaubens zu tun.
Glauben existiert nicht regional begrenzt, sondern wird getragen von denen, die diesen Glauben praktizieren.
Eins noch:
Wie, nicht zuletzt, das letzte Beispiel mit dem Christentum zeigt, muss man immer berücksichtigen, dass es sich dabei um , meist willkürliche, Gruppenbegriffe ( Juden, Christen, Moslems, Atheisten, Heiden, "Zigeuner", politisch Andersdenkende, Homosexuelle etc.) handelt, die zudem sehr variabel in der Definition sind. Jede, einem Regime oder anderen Vereinigungen missliebige Personengruppe kann so klassifiziert und konkret benannt werden.
Wenn man generell eine Verfolgung oder gar einen Genozid auf eine solche Klassifizierung reduziert, erweckt man dadurch einerseits den Eindruck einer geballten Gefahr, andererseits schafft man auch eine gewissen Distanz zu den Opfern.
So kann sich dann auch der, glücklichweise, (noch) unbeteidigte Dritte immer sagen:"Schlimm, ja, aber das betrifft mich nicht wirklich."
Jede Art der Diskriminierung beginnt genau da, wo man zuerst eine Gruppe sucht oder künstlich erschafft und ihr dann in verallgemeinernder Weise gewisse gruppenspezifischen Eigenschaften zuschreibt.
Dabei sind die Gründe zuerst einmal völlig irrelevant.
Das Ziel ist aber immer, den Menschen ihre Individualität zu nehmen und sie als Gruppe einer, wie auch gearteten, Wertung unterziehen zu können.
So kann man durchaus rassistische, antisemitische oder sexistische Einstellungen vertreten ohne sich selbst dessen bewusst zu sein. Irgendwann überlagern nämlich die Stereotypen die eigene Wahrnehmung und man denkt überhaupt nicht mehr darüber nach, ob sie denn so wirklich Bestand haben.
* So geht man nach bisherigen Erkenntnissen von einer Gesamtzahl von mindesstens 13 Mio. Menschen aus (neben eben den 6. Mio.Holocaust-Opfern, noch 3.3 Mio. sowjetische Kriegsgefangene + 1000.000 sowetische Zwangsarbeiter, 2.5 Mio. christlicher Polen, 500.000 Jugoslawen, 100.000 Tschechen, 100.000 hauptsächlich deutsche Euthanasie-Opfer und weitere 130.000 deutsche Staatsangehörige als aktive oder passive Widerständler, 1200 Zeugen Jehova und 5000 Homosexuelle), wobei man berücksichtigen muss, dass die tatsächliche Zahl noch höher liegen dürfte, und die deutschen und nicht-deutschen Opfer unmittelbarer Kriegshandlungen dabei noch außen vor sind.
Quellen und Literaturverweise:
Berent Schwineköper (Hrsg.): Gilden und Zünfte. Kaufmännische und Gewerbliche Genossenschaften im frühen und hohen Mittelalter. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1985, ISBN 3-7995-6629-5.
Christina von Braun, Ludger Heid: Der ewige Judenhass; Studien zur Geistesgeschichte,Philo Verlagsgesellschaft, 2006;
ISBN 3-8257-0149-2
Jean Paul Sartre: Überlegungen zur Judenfrage. Rowohlt, Reinbek 1994, ISBN 3-499-13149-8
Theodor W. Adorno /Max Horkheimer: Elemente des Antisemitismus. In: Dialektik der Aufklärung: Philosophische Fragmente. Fischer TB-Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-596-50519-4
Gunnar Heinsohn: Was ist Antisemitismus? Der Ursprung von Monotheismus und Judenhaß, Eichborn 1988, ISBN 3-8218-0418-1
Rohrbacher, Stefan/Michael Schmidt, Judenbilder. Kulturgeschichte antijüdischer Mythen und antisemitischer Vorurteile, Reinbek 1991. ISBN-13: 978-3499554988
Derek William Lomax: Die Reconquista. Die Wiedereroberung Spaniens durch das Christentum, Heyne Verlag, München 1980. ISBN 3-453-48067-8
Torsten Ripper: Vom Vorurteil zur Vernichtung. Hitler und die „Endlösung der Judenfrage“. , Wochenschau-Verlag, Schwalbach/Taunus 2001, ISBN 3879204705
Weiterführende Links:
Semitische Sprachen auf Wikipedia
Synkretismus in der philosophischen Definition
Jüdische Geschichte und Kultur
Projekt des Lessing-Gymnasiums, Döbeln.
"Antisemitismus - Judenhass gestern und heute" auf Hagalil.com
Meinereiner
"Bildung ist wichtig, vor allem wenn es gilt, Vorurteile abzubauen.
Wenn man schon ein Gefangener seines eigenen Geistes ist, kann man wenigstens dafür sorgen, daß die Zelle anständig möbliert ist."
Peter Ustinov
„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Benjamin Franklin
Dienstag, 28. April 2009
Donnerstag, 23. April 2009
Mittwoch, 22. April 2009
Gerechtigkeit vs. Moench & Co.: 1:0 - Nachtrag zum "Domainklau"
Es ist mir eine besondere Freude die gute Nachricht von Custos, dem Admin des ZDHs hier an all jenen weiterzugeben, die meine Artikel "Domainklau!!!" und "Erneuter Übernahmeversuch der Domain des Zentralrats der Heiden!" oder den Beitrag des Sirs dazu mit Interesse verfolgt haben:
Die Inhaberdaten sind wieder korrigiert, werden also wieder unter ihrem rechtmäßigen Eigentümer geführt und somit ist nun auch das Asatru-Forum wieder unter seinen üblichen Adressen zu erreichen!
Die Inhaberdaten sind wieder korrigiert, werden also wieder unter ihrem rechtmäßigen Eigentümer geführt und somit ist nun auch das Asatru-Forum wieder unter seinen üblichen Adressen zu erreichen!
Dienstag, 21. April 2009
Des Pudels Kern - Was ein paar gefakte Protokolle anrichten können!
Für mich ist es eigentlich nichts neues, mich teilweise bei meinen Recherchen früher oder später in sehr merkwürdigen Ecken wieder zu finden.
Da reichen meine Emotionen dann je nach Rubrik von Kopfschütteln über Fassungslosigkeit bis hin zu kaltem Grausen.
Was mich bisweilen erstaunt, ist wie nah manche Bereiche, die scheinbar nur marginal Ähnlichkeiten aufweisen, dann doch bei näherem Hinsehen zusammenhängen.
Ich hatte ja schon bei meinem früheren Blogbeitrag "Medienkompetenz, Aufklärung und Weltverschwörer" bemerkt, dass zumindest in Aufbau und Inszenierung eine augenfällige Parallele zwischen der Propadanda, wie sie auch im Dritten Reich üblich war, und der, welcher sich die Weltverschwörungstheoretiker bedienen, besteht.
Heute musste ich mich dann einmal näher mit den unseeligen "Protokolle der Weisen von Zion" auseinandersetzen.
Dabei handelt sich um ein antisemitisches Pamplet der übelsten Sorte ungeklärter Urheberschaft, das Anfang des 20. Jahrhundert, ausgehend von Russland seine Verbreitung über Europa und die britischen Inseln bis in die USA fand und das, obschon seit 1920 unzweifelhaft als als Fälschung entlarvt, den Anstoß zu so mancher, in der Folgezeit entstandenen, antisemitischer Ideologien gab.
Auch Hitler kam in seiner Jugend damit in Berührung, denn in seinem "Mein Kampf" nimmt er teilweise wortwörtlich darauf Bezug und man wird auffällig oft in beiden Machwerken eben mit dem paradoxen Konstrukt der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung mehr als ausreichend konfrontiert.
Übrigens, zieht uns Adolf in seinem geistigen Erguss den Beweis für die Authentizität der Protokolle schon allein aus der Tatsache, dass die, in seiner Weltsicht ja auch zionistische, Frankfurter Allgemeine, diese eben anzweifelte.
Ne, Leute, wenn das nicht ein so trauriges Kapitel der Geschichte wäre, mit so weitreichende Folgen für die Welt, man könnte über diese Art "Logik" wirklich lauthals lachen.
Aber das Lachen bliebe einem dann so oder so im Halse stecken, weil, wie gesagt, nicht nur Hitler fühlte sich von den Protokollen in seine Glauben bestätigt, sondern auch viele Antisemiten weltweit und kostete wahrscheinlich so manchen jüdischen Mitbürger sein Leben, auch ohne die spätere Vernichtungsmaschinerie des Nazi-Regimes.
Wen wundert es da noch, dass auch einer der späteren Chefideologen des, zum Führers aufgestiegenen Schickelhubers Adolf, Alfred Rosenberg, die Protokolle zur Basis seines Rassenwahns machte, nachdem er sie aus seiner Heimat sozusagen importierte?
Antisemitismus ist sehr alt. Den hat es auch schon vor den Protokollen gegeben.
Nur, bis zu deren Veröffentlichung gab es noch nie eine so detailierte, zusammenfassende Schrift, mit einer so "fundierten" Rechtfertigung zur Judenfeindlichkeit.
Viel besser, als "Sie haben Jesus ermordet!" oder "Sie schlachten kleine Kinder!"
Zweierlei Dinge finde ich bei der Thematik der "Protokolle der Weisen von Zion" außerordentlich bemerkenswert:
All diese Themen findet man dann auch, wen wunderts, in den WVT-Foren und Plattformen, vom popeligsten Forum bis hin zu Infokrieg.tv undSekretSecret.tv, das übrigens Johann G. Holey gehört, dem Vater von Jan Udo Holey, besser bekannt unter dem Pseudonym, Jan van Helsing, bekannter Demagoge, Antisemit, Verschwörungstheoretiker und (leider) Buchautor, der ebenfalls die Protokolle nutzte, um seine Ideologie zu verkaufen (Er brauchte dann wohl auch noch die Außerirdischen mit ins heitere Verschwörungskarussell...) und sich natürlich auch bei Papa kräftig austoben darf.
Nicht zu vergessen, Peter Josephs Zeitgeist-"Doku", denn dort wird in geballter Form alles, was die VT hergibt, rausgehauen, und somit auch erneut die Inhalte der Protokolle widergekäut, mundgerecht für den geneigten Zuschauer, all inclusive, sozusagen.
Ich will damit nicht sagen, dass jeder Anhänger der WVT Antisemit ist, oder gar dem rechtsextremistischen Spektrum zuzuordnen ist.
Aber, wie man sieht, die Schnittmenge zwischen rechtem Gedankengut und WVT ist sehr groß. Beide Gruppen, unabhängig von einander fallen, auf die gleichen Märchen herein, bedienen sich ihrer oder wollen einfach daran glauben, weil sie so die Welt besser für sich sortieren können.
Und alle gemeinsam heulen sie denselben Mond an, beten zum demselben Götzen!
Natürlich gibt es mit Sicherheit eine Personengruppe, die ihre Position in der Welt ausnutzen. Sicher wird da auch in Kreisen der Hochfinanz gekungelt.
Und was 911 betrifft, wir werden nie mit Sicherheit sagen können, ob da jemand etwas im Voraus gewußt hat und ob, und wenn, wer da nun wen deckt oder benutzt hat.
Es gibt viele Ungereimtheiten.
(Erinnert irgendwie an die Ermordung von J.F. Kennedy und seinem Bruder Robert.)
Und klar macht das auch ein wenig Angst oder besser, es macht Angst, sich machtlos zu fühlen.
Aber sich daraus dann eine krude Theorie zu schustern, um erstens, alle, seiner persönlichen Kontrolle entziehenden Geschehnisse in der Welt, auf einen gemeinsamen Ursprung zurückzuführen und dann, zweitens, auch noch ein und derselben Gruppe zuzuschreiben, ist mehr als nur etwas verdreht, dass ist schon in höchstem Maße psychotisch.
Interessant wird es jedoch, wenn man sich eben ansieht, wer an dem ganzen verschwörungstheoretischem Kram dann wirklich gewinnt.
Einerseits eben die Anhänger selber, denn, wie gesagt, einerseits haben sie eine Erklärung für ihr persönliches Ohnmachtsgefühl, andererseits poliert es auch ein wenig das Selbstwertgefühl auf, wenn man sich vorstellt, dass da eine sehr mächtige Personengruppe ihre gesamte Energie darauf verschwendet, Otto-Normal-Mensch das Leben schwer zu machen.
Andererseits natürlich diejenigen, die den Mist widerkäuen oder weiterspinnen und dann gegen cash, sei es in Form von Videoportalen, Filmen oder Sachbüchern unter das, nach neuem Input lechzende, Volk bringen.
Ja, und dann gibt es da ja noch diejenigen, welche die, durch die VT resultiernde Verunsicherung für die Vermarktung ihrer Ideologien und Heilsbotschaft ausnutzen.
Und da dann besonders jene, die den Leuten erzählen, dass sie alles ändern werden, dass sie die Herrschaft der illuminativen, freimaurerischen, jüdischen, zionistsch-bolschewistisch-kapitalistischen, fremdstämmigen, mächtigen Männer hinter dem Vorhang, entmachten und beseitigen werden und das Volk von dieser Plage befreien werden.
Und da könnten sich neben der Schnittmenge aus WVT und Rechtsradikalen auch die beiden Hauptgruppen als Verbündete zusammenfinden, wenn der Feind, scheinbar derselbe ist, getreu dem Motto "Der Feind meine Feindes ist mein Freund!"
Man sollte deshalb dabei nie den Ursprung der Weltverschwörungstheorie vergessen...
Und da sagt man, Lügen haben kurze Beine....
...von wegen!
Da reichen meine Emotionen dann je nach Rubrik von Kopfschütteln über Fassungslosigkeit bis hin zu kaltem Grausen.
Was mich bisweilen erstaunt, ist wie nah manche Bereiche, die scheinbar nur marginal Ähnlichkeiten aufweisen, dann doch bei näherem Hinsehen zusammenhängen.
Ich hatte ja schon bei meinem früheren Blogbeitrag "Medienkompetenz, Aufklärung und Weltverschwörer" bemerkt, dass zumindest in Aufbau und Inszenierung eine augenfällige Parallele zwischen der Propadanda, wie sie auch im Dritten Reich üblich war, und der, welcher sich die Weltverschwörungstheoretiker bedienen, besteht.
Heute musste ich mich dann einmal näher mit den unseeligen "Protokolle der Weisen von Zion" auseinandersetzen.
Dabei handelt sich um ein antisemitisches Pamplet der übelsten Sorte ungeklärter Urheberschaft, das Anfang des 20. Jahrhundert, ausgehend von Russland seine Verbreitung über Europa und die britischen Inseln bis in die USA fand und das, obschon seit 1920 unzweifelhaft als als Fälschung entlarvt, den Anstoß zu so mancher, in der Folgezeit entstandenen, antisemitischer Ideologien gab.
Auch Hitler kam in seiner Jugend damit in Berührung, denn in seinem "Mein Kampf" nimmt er teilweise wortwörtlich darauf Bezug und man wird auffällig oft in beiden Machwerken eben mit dem paradoxen Konstrukt der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung mehr als ausreichend konfrontiert.
Übrigens, zieht uns Adolf in seinem geistigen Erguss den Beweis für die Authentizität der Protokolle schon allein aus der Tatsache, dass die, in seiner Weltsicht ja auch zionistische, Frankfurter Allgemeine, diese eben anzweifelte.
Ne, Leute, wenn das nicht ein so trauriges Kapitel der Geschichte wäre, mit so weitreichende Folgen für die Welt, man könnte über diese Art "Logik" wirklich lauthals lachen.
Aber das Lachen bliebe einem dann so oder so im Halse stecken, weil, wie gesagt, nicht nur Hitler fühlte sich von den Protokollen in seine Glauben bestätigt, sondern auch viele Antisemiten weltweit und kostete wahrscheinlich so manchen jüdischen Mitbürger sein Leben, auch ohne die spätere Vernichtungsmaschinerie des Nazi-Regimes.
Wen wundert es da noch, dass auch einer der späteren Chefideologen des, zum Führers aufgestiegenen Schickelhubers Adolf, Alfred Rosenberg, die Protokolle zur Basis seines Rassenwahns machte, nachdem er sie aus seiner Heimat sozusagen importierte?
Antisemitismus ist sehr alt. Den hat es auch schon vor den Protokollen gegeben.
Nur, bis zu deren Veröffentlichung gab es noch nie eine so detailierte, zusammenfassende Schrift, mit einer so "fundierten" Rechtfertigung zur Judenfeindlichkeit.
Viel besser, als "Sie haben Jesus ermordet!" oder "Sie schlachten kleine Kinder!"
Zweierlei Dinge finde ich bei der Thematik der "Protokolle der Weisen von Zion" außerordentlich bemerkenswert:
- Lügen und Fälschungen, auch wenn sie schon lange als solche entlarvt wurden, haben ein beträchtliches Stehvermögen. Es ist vollkommen egal, mit wie stichhaltigen Gegenbeweisen man dagegen ankämpft, die Logik derer, die so etwas glauben wollen, ist dermaßen verquere, dass auch die besten Argumente sie nicht mehr erreichen. Besonders wirr wird es, wenn man dem "Kind" dann einen sehr mystisch anmutenden Namen gibt und die (nicht vorhandenen) Quellen sehr weit nach hinten datiert. Dann muss ja etwas dran sein, besonders wenn so viele behaupten, dass dem eben nicht der Fall ist.
- In den Protokollen findet sich sämtliche Verschwörungszenarien, die man auch heute noch, oder wieder, in den Kreisen der Weltverschwörungstheoretikern findet. Vom 11. September, über die Finanzverschwörung, aktuell besonders die Pleite derHypo-Real-Estate Holding und da die Tatsache, dass deren Vorstand Bernd Knobloch der Sohn der Vorsitzenden des Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, ist, sowie auch gewisse Theorien die FED- Federal Reserve System, die Amerikanische Zentralbank, betreffend, wegen der Kontrolle des Gold - und Geldwesens, sowie generell die amerikanischen und internationalen Banken überhaupt, hinzu strategisch durchgeführten Massenvergiftungen, z.B. durch Impfungen oder überhaupt die klassische Medizin, weiter zur Kontrolle der Energie- Nahrungs- und Wasserreserven, bis hin zum Nahostkonflikt und der Theorie, dass der Staat Israel eben nur geschaffen wurde, um als Stützpunkt der Illuminaten, Freimaurer, Weltfinanz, dem Weltjudentum und weiß der Geier, wem noch da, hinter dem Vorhang, zu dienen, um den Islam auszumerzen und die Weltherrschaft an sich zu reißen.
All diese Themen findet man dann auch, wen wunderts, in den WVT-Foren und Plattformen, vom popeligsten Forum bis hin zu Infokrieg.tv und
Nicht zu vergessen, Peter Josephs Zeitgeist-"Doku", denn dort wird in geballter Form alles, was die VT hergibt, rausgehauen, und somit auch erneut die Inhalte der Protokolle widergekäut, mundgerecht für den geneigten Zuschauer, all inclusive, sozusagen.
Ich will damit nicht sagen, dass jeder Anhänger der WVT Antisemit ist, oder gar dem rechtsextremistischen Spektrum zuzuordnen ist.
Aber, wie man sieht, die Schnittmenge zwischen rechtem Gedankengut und WVT ist sehr groß. Beide Gruppen, unabhängig von einander fallen, auf die gleichen Märchen herein, bedienen sich ihrer oder wollen einfach daran glauben, weil sie so die Welt besser für sich sortieren können.
Und alle gemeinsam heulen sie denselben Mond an, beten zum demselben Götzen!
Natürlich gibt es mit Sicherheit eine Personengruppe, die ihre Position in der Welt ausnutzen. Sicher wird da auch in Kreisen der Hochfinanz gekungelt.
Und was 911 betrifft, wir werden nie mit Sicherheit sagen können, ob da jemand etwas im Voraus gewußt hat und ob, und wenn, wer da nun wen deckt oder benutzt hat.
Es gibt viele Ungereimtheiten.
(Erinnert irgendwie an die Ermordung von J.F. Kennedy und seinem Bruder Robert.)
Und klar macht das auch ein wenig Angst oder besser, es macht Angst, sich machtlos zu fühlen.
Aber sich daraus dann eine krude Theorie zu schustern, um erstens, alle, seiner persönlichen Kontrolle entziehenden Geschehnisse in der Welt, auf einen gemeinsamen Ursprung zurückzuführen und dann, zweitens, auch noch ein und derselben Gruppe zuzuschreiben, ist mehr als nur etwas verdreht, dass ist schon in höchstem Maße psychotisch.
Interessant wird es jedoch, wenn man sich eben ansieht, wer an dem ganzen verschwörungstheoretischem Kram dann wirklich gewinnt.
Einerseits eben die Anhänger selber, denn, wie gesagt, einerseits haben sie eine Erklärung für ihr persönliches Ohnmachtsgefühl, andererseits poliert es auch ein wenig das Selbstwertgefühl auf, wenn man sich vorstellt, dass da eine sehr mächtige Personengruppe ihre gesamte Energie darauf verschwendet, Otto-Normal-Mensch das Leben schwer zu machen.
Andererseits natürlich diejenigen, die den Mist widerkäuen oder weiterspinnen und dann gegen cash, sei es in Form von Videoportalen, Filmen oder Sachbüchern unter das, nach neuem Input lechzende, Volk bringen.
Ja, und dann gibt es da ja noch diejenigen, welche die, durch die VT resultiernde Verunsicherung für die Vermarktung ihrer Ideologien und Heilsbotschaft ausnutzen.
Und da dann besonders jene, die den Leuten erzählen, dass sie alles ändern werden, dass sie die Herrschaft der illuminativen, freimaurerischen, jüdischen, zionistsch-bolschewistisch-kapitalistischen, fremdstämmigen, mächtigen Männer hinter dem Vorhang, entmachten und beseitigen werden und das Volk von dieser Plage befreien werden.
Und da könnten sich neben der Schnittmenge aus WVT und Rechtsradikalen auch die beiden Hauptgruppen als Verbündete zusammenfinden, wenn der Feind, scheinbar derselbe ist, getreu dem Motto "Der Feind meine Feindes ist mein Freund!"
Man sollte deshalb dabei nie den Ursprung der Weltverschwörungstheorie vergessen...
Und da sagt man, Lügen haben kurze Beine....
...von wegen!
Montag, 20. April 2009
Sprachpurismus - Deutsch pur?
Manchmal ist es schon bemerkenswert, wie das Gesamtkunstwerk, dass wir so gemeinhin Welt, Kosmos, Universum, nennen funktioniert und in einander greift. Da stolpere ich bei der Recherche zu einem weiteren Artikel in der Serie "Deutsche - Volksdefinition" in der letzen Zeit öfters über den, zum Teil sehr strapazierten Begriff Purismus, meist im engeren Sinne als Sprachpurismus gemeint.
Und heute morgen finde ich nun folgendes Zitat von Zitate-online.de in meinem Postfach:
Damit meint er, dass man durchaus etwas an Kultur, und dazu gehört nun auch mal Sprache, aus fremden Ländern und Kulturen mitbringen und in seine eigene einbeziehen kann. Das Bild des "Einpflanzens" sagt es sehr deutlich.
Und er hat recht, denn eine Kultur ohne gewisse "Fremdbestäubung", um mal bei der Botanik zu bleiben, bekommt auch keine Energie von außen, befruchtet sich immer wieder selbst und wird früher oder später unter degenerative Störungen leiden und daran dann wohl irgendwann zu Grunde gehen.
Wachsen und gedeihen kann aber nur eine fremde Pflanze, die auch auf dem Boden, in dem sie gepflanzt wurde, die Voraussetzungen findet, die sie zum gedeihen braucht. Und irgendwann vergisst man dann sogar, dass dieses Pflänzchen gar nicht aus den eigenen Breiten stammt.
Alle anderen, werden zwar zuerst hübsch aussehen, vielleicht sogar wachsen und blühen, solange man sie hegt und pflegt, aber dann, wenn man der Fürsorge überdrüssig wird, eben eingehen.
Um jetzt mal wieder den Bogen zurück zu Purismus und besonders Sprach- und Kulturpurismus zu schlagen, denke sich bitte mal den Rhein ohne Weinbau, denn der kommt ursprünglich aus Vorderasien, das Wort Wein ist jedoch lateinischen Ursprungs (lat. vinum), wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass die Römer das Wort auch aus einer anderen Sprache entlehnt haben werden, nämlich aus der Kultur, von der sie den Wein übernommen haben. (Ähem, es ist übrigens ebenfalls anzunehmen, dass auch durch die Griechen der Wein im Gallo-germanischen Raum bekannt wurde. Marsilia (Marseille) war immerhin eine griechische Handelskolonie und deren Handelspartner werden auch ihrerseits mit dem begehrten, weil in ihren Breiten seltenen, Handelsgut weiter Handel mit den benachbarten Stämmen betrieben haben.) Siehe dazu auch: Geschichte des Weines
Oder wie wäre es mit der deutschesten Beilage überhaupt, der Kartoffel? Die Pflanze kommt aus Südamerika, das Wort leitet sich vom italienischen tartufol, Trüffel, ab.
Tomate gefällig?
Und das sind jetzt nur mal drei Beispiele, weil ich hier ja eigentlich über Sprache und Purismus und eben dessen Widersinn schreibe und keine botanische Abhandlung verfassen will.
Wie man aber an den Beispielen gut sehen kann, ist es absoluter Kappes, etwas, sei es nun Sprache oder Kultur oder gar beides rein zu erhalten, was nie wirklich rein war.
Wo wollte man denn da anfangen?
Wobei gerade die Reinhaltung der Deutschen Sprache schon mal an ihrer, doch recht weiten, Verbreitung und der Tatsache scheitern würde, dass sich durch frühe Abspaltungen Sprache und Kultur sehr differenziert entwickelt haben.
Es ist nicht alles Deutsch was Deutsch spricht!
Erkläre bitte einer mal z.B. den Schweizern oder Liechtensteinern, dass sie für manche Zeitgenossen unter den Begriff "Deutsches Schutzgebiete" fallen, was nichts anderes, als eine nette Umschreibung für den Begriff "Kolonie" ist. (Tipp für Waghalsige: Laufschuhe nicht vergessen!)
Streng genommen, wenn man den Purismus auf die Spitze triebe, wären auch Niederländer und davon ausgehend mal eben so 6 Mio. Afrikaans sprechende Einwohner des afrikanischen Kontinents "Deutsche", weil eben Niederländisch wie auch Deutsch" vom Westgermanischen abstammt...
Wie gesagt, alles eine Frage, wo man mit dem "Bereinigen" (und der Definition) anfängt...
Okay, ich rege mich über einige an den Haaren herbeigezogenen Amerikanismen auch auf.
Etwas muss nicht als "hot" bezeichnet werde, weil es zur Zeit sehr begehrt ist, oder ich frage mich schon eine geraume Zeit, was denn nun ein It-Girl (engl. Frau mit dem gewissen Etwas, Tatsache, was zur Zeit unter dem Label läuft, hat "Es" nicht) sein soll.
Auch finde ich es ziemlich deppert, wenn man seinen Kindern irgendwelche englischen oder aus einer anderen Sprache entnommenen Namen gibt, zu deren kulturellen Kontext man erstens keinerlei Bezug hat und nicht einmal ansatzweise dieser Sprache überhaupt mächtig ist (upps, mein Kleiner hat einen griechischen Namen, der auf den Namens-Hitlisten immer noch ganz oben rangiert. Isch schäme misch! *g*)
Wohingegen ich durchaus sehe, dass englische Begriffe an Orten mit internationalem Publikum sehr wohl Sinn machen. Und mal ehrlich, um den Info-Point zu identifizieren, braucht man wirklich keine großartigen Sprachkenntnisse.
Klar, auch wenn ich persönlich jetzt da weniger Probleme habe, ich mag es auch nicht, wenn jemand nur so mit Anglizismen und Fremdwörtern um sich schmeißt, besonders, wenn der Kontext absolut unpassend ist.
Aber man sollte die Kirche mal im Dorf lassen.
Wenn ich nur mal eben eine Notiz verfasse, dann benutze ich ein anderes Vokabular, als wenn ich hier oder in einem Forum einen Betrag verfasse.
Schreibe ich einen Artikel, passe ich wiederum meinen Wortschatz an die Zielgruppe an. Und so halte ich, und eigentlich jeder gebildete Mensch, es auch mit dem gesprochenen Wort.
Innerhalb der Familie kann ich auch ziemlich breit Düsseldorfer Platt verzellen, im launischen Gespräch darf es auch mal "geil" und "ätzend" zugehen, im technischen Bereich nutze ich sehr viele englische Begriffe und Abkürzungen, dass ich meist erst, wenn ich mit einem DAU spreche, merke, dass die Fachsprache da dann doch wieder unangebracht ist und bisweilen benutze ich auch sehr gerne die englische Sprache, weil es eben besser passt (Beispiel: wenn ich mit einem Wort mein momentanes Befinden als "serenity" beschreibe, dann weil da eben die Gesamtheit der Bedeutung zutrifft. Das nennt man Sprachgefühl.
Von daher bin ich eben da auch Sprachpurist, wenn es sich zum Beispiel um deutsche Übertragungen (Übersetzung möchte ich das nicht nennen) von englischen Originaltexten ins Deutsche geht. Geht teilweise gar nicht.
Man nehme nur mal Filmtitel, owei, ich nenn hier nur meine zwei Lieblingsaufreger "Tomorrow never dies" (Der Morgen stirbt nie) und "Kingdom of Heaven" (Königreich der Himmel) Vom Sprachlichen zwar korrekt, aber vom Sinn, dem Sprachgefühl, her, meiner Meinung nach, völlig unzutreffend. Schlimm wenn sich das dann noch in der Synchronisation fortsetzt...von einigen Übersetzungen englischer Literatur möchte ich jetzt besser schweigen...
Ich schweife schon wieder ab...
Also, der Wortschatz passt sich je nach sozialem Kontext an, sollte es zumindest. Jeder Mensch benutzt tagtäglich viele verschiedene Varietäten seiner eigenen Sprache, Schrift- oder Literatursprache, Umgangs- oder Alltagssprache, dazu dann noch Fachsprachen für bestimmte Bereiche, darunter auch die Berufssprache, und eben die Gruppensprache.
Ungeschickt oder nervtötend wird es bloß dann, wenn man die falsche Sprache im falschen Kontext nutzt oder sich gar über diese nützliche Unterteilung vehement hinweg setzt, aus welchen Gründen auch immer.
Jetzt noch mal zu dem, von Sprachpuristen immer gern herbei gezogenen Argument, wir sind nun mal Deutsch und sollten auch Deutsch reden.
Selbst, wenn sie sich nur auf, den oben, in dem von mir verlinkten (puristisch "verknüpft") Wikipediaartikel angegebenen historisch deutschen Sprachraum (Stand 1910!) beziehen, dann darf man noch immer gespannt sein, bis wohin zurück sie die linguistische Zeit drehen wollen.
Immerhin findet man dort unter dem Abschnitt "Geschichte" doch eine nette Auswahl, von Althoch- bis Neuhochdeutsch, mit Zeitangaben.
Da wird dann Deutsch sehr schnell zur Fremdsprache.
Es ist nämlich in der Tat so, dass seit der erste sprachbegabte Mensch einem eben solchen begegnete, immer, nicht nur ein inhaltlicher Austausch stattgefunden hat, sondern auch ein sprachlicher. Sprache, die gesprochen oder geschrieben wird unterliegt einem ständigen Wandel durch Einflüssen von außen!
Das lässt sich nicht verhindern, und sollte auch nicht verhindert werden.
Und immer schon hat es Modeworte gegeben, aus allen möglichen Sprachen, deren Kultur gerade modern war.
In der Renaissance waren das hauptsächlich griechische und lateinische Wörter und Floskel, später dann französische etc. bis zu den heutigen Anglizismen.
Nur, und da komme ich wieder auf das obige Bild von fremdstämmigen Pflanzen zurück, die ohne Zutun gedeihen und eben solchen, die dazu einer intensiven Pflege bedürfen, die meisten dieser "Fremdworte" sind längst wieder aus dem Wortschatz und dem Sprachgebrauch verschwunden und dies nicht, weil sie "ausgetrieben" wurden, sondern, weil der Zeitgeist sich änderte. Sie waren nicht mehr schick, also wurden sie nicht mehr benutzt. Aber einige dieser Worte haben sich bewährt, fielen also auf nahrhaften Boden und wurden zu Lehnworten und gingen somit in solchem Maße in die deutsche Sprache über, dass man sich heute kaum noch bewusst ist, dass sie überhaupt aus einer, zum Teil, völlig anderen Sprache und Kultur stammen.
Dazu gehören dann Worte, wie Shampoo, Veranda, Punsch, Gulli, Fenster, Gitarre, Fanfare Bandit, Infanterie, Schokolade, Vanille, Flotte, Tollpatsch, Gurke, Peitsche, Bank, Alarm, Rest, Kiosk, Tasse, etc.
Ich muss zugeben, dass ich vor ca. 20 Jahren ziemlich lange gebraucht habe, herauszukriegen, was denn ein Broiler ist...dass das was mit braten und grillen zu tun hatte, war mir irgendwie klar, weil ich das englische Verb to broil ja kannte, aber who the fuck...naja, nach Öffnung der Grenze wurde es dann irgendwie klar, dass es sich hierbei um die ostdeutsche Bezeichnung für Brathähnchen handelte, nur fragte ich mich dann noch jahrelang, wieso die da drüben denn einen englischen Begriff dafür hatten, russisch hätte ich eher verstanden. Die Auflösung dazu finde ich irgendwie sehr, sehr interessant.
Würde michnur noch interessieren, ob sich die Bürger der DDR darüber im Klaren waren. Vielleicht kann hier ja einer mal aus dem Nähkästchen plaudern.
Also zusammenfassend kann man sagen,
Apropos Lutherbibel und Sprachpuristen:
Ich bin da gerade bei der Suche nach einem Quelltext auf eine für das Thema interessante Seite gestoßen:
"Lutherbibel.net" (keine Direktverlinkung! Copy&Paste ist angesagt!)
Bemerkenswert finde ich erstens, den Schriftzug des Seitentitels, hübsch in Schwarz-Rot-Gold gehalten, zweitens der eben so nette Spruch darunter "Wer Luther nicht versteht, versteht auch kein Deutsch!" und drittens, wohin uns ein Klick auf die unter Banner führt.
Unter anderem, wenn man auf das "Deutsch oder Welsch"-Banner mit dem Kreuz, dass man, mit viel gutem Willen als Tatzenkreuz des Deutschen Ordens identifizieren kann, aber wohl doch auch anders aufgefasst werden könnte (übrigens auch kein originär deutsches Symbol!) , auf eine Seite, die sich "Deutschtum.net" nennt, und sich eben der Reinerhaltung der Deutschen Sprache widmet.
Den Zufall, denn das war es, glaubt es mir, nenn' ich jetzt nochmal Fügung.
Schöner könnte ich jetzt auch nicht erklären, warum ich Puristen und speziell Sprachpuristen immer etwas misstrauisch gegenüberstehe.
Wie ich hier ja sehr erschöpfend dargelegt haben dürfte, besteht nämlich gar keine Veranlassung eine Sprache und insbesondere hier nun Deutsch, rein zu erhalten.
Und da ja in dem Zusammenhang immer Sprache und Kultur so gern in Verbindung gebracht werden, müsste man dann ja auch die Kultur vor äußeren Einflüssen schützen.
Da frage ich mich dann immer, mit welchen Mitteln denn?
Und da klingelt bei mir persönlich immer so eine Alarmglocke, denn wie will man denn, in einer großen, vielgestaltigen Gesellschaft, wie der Bevölkerung eines Landes, sprachlichen und kulturellen Austausch durch exogene (puristisch: von außen stammende) Faktoren wirksam unterbinden...?
Nun, und was im sprachlichen Bereich noch unter Umständen, mit Gesetzen und Bestimmungen, Sprachquotierung und dergleichen (Zwang), machbar wäre, wäre im kulturellen Bereich schlicht unmöglich. Wie will man denn sowas reglementieren und kontrollieren?
Und wer überhaupt?
Apropos:
Kamerad und Neger stammen, streng sprachpuristisch, auch nicht aus der Deutschen Sprache...Kaiser auch nicht... Grenze... Kompanie... Charakter.... Urinal ... Toilette... kotzen.... Zivilcourage...Demokratie...
Zum Schluss möchte ich noch mal den guten alten Goethe strapazieren (von wegen unsere schönen, deutschen Kultur)
Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht, ich finde Deutsch als Sprache wirklich schön, so man sie auch beherrscht.
Aber sie ist nur so schön und kraftvoll, weil sie sich frei und lebendig entwickeln durfte und das auch in Zukunft tun sollte.
Und heute morgen finde ich nun folgendes Zitat von Zitate-online.de in meinem Postfach:
„Wenn ein Reisender nach Hause zurückkehrt, soll er nicht die Bräuche seiner Heimat eintauschen gegen die des fremden Landes. Nur einige Blumen von dem, was er in der Ferne gelernt hat, soll er in die Gewohnheiten seines eigenen Landes einpflanzen.“ Francis Bacon
Damit meint er, dass man durchaus etwas an Kultur, und dazu gehört nun auch mal Sprache, aus fremden Ländern und Kulturen mitbringen und in seine eigene einbeziehen kann. Das Bild des "Einpflanzens" sagt es sehr deutlich.
Und er hat recht, denn eine Kultur ohne gewisse "Fremdbestäubung", um mal bei der Botanik zu bleiben, bekommt auch keine Energie von außen, befruchtet sich immer wieder selbst und wird früher oder später unter degenerative Störungen leiden und daran dann wohl irgendwann zu Grunde gehen.
Wachsen und gedeihen kann aber nur eine fremde Pflanze, die auch auf dem Boden, in dem sie gepflanzt wurde, die Voraussetzungen findet, die sie zum gedeihen braucht. Und irgendwann vergisst man dann sogar, dass dieses Pflänzchen gar nicht aus den eigenen Breiten stammt.
Alle anderen, werden zwar zuerst hübsch aussehen, vielleicht sogar wachsen und blühen, solange man sie hegt und pflegt, aber dann, wenn man der Fürsorge überdrüssig wird, eben eingehen.
Um jetzt mal wieder den Bogen zurück zu Purismus und besonders Sprach- und Kulturpurismus zu schlagen, denke sich bitte mal den Rhein ohne Weinbau, denn der kommt ursprünglich aus Vorderasien, das Wort Wein ist jedoch lateinischen Ursprungs (lat. vinum), wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass die Römer das Wort auch aus einer anderen Sprache entlehnt haben werden, nämlich aus der Kultur, von der sie den Wein übernommen haben. (Ähem, es ist übrigens ebenfalls anzunehmen, dass auch durch die Griechen der Wein im Gallo-germanischen Raum bekannt wurde. Marsilia (Marseille) war immerhin eine griechische Handelskolonie und deren Handelspartner werden auch ihrerseits mit dem begehrten, weil in ihren Breiten seltenen, Handelsgut weiter Handel mit den benachbarten Stämmen betrieben haben.) Siehe dazu auch: Geschichte des Weines
Oder wie wäre es mit der deutschesten Beilage überhaupt, der Kartoffel? Die Pflanze kommt aus Südamerika, das Wort leitet sich vom italienischen tartufol, Trüffel, ab.
Tomate gefällig?
Und das sind jetzt nur mal drei Beispiele, weil ich hier ja eigentlich über Sprache und Purismus und eben dessen Widersinn schreibe und keine botanische Abhandlung verfassen will.
Wie man aber an den Beispielen gut sehen kann, ist es absoluter Kappes, etwas, sei es nun Sprache oder Kultur oder gar beides rein zu erhalten, was nie wirklich rein war.
Wo wollte man denn da anfangen?
Wobei gerade die Reinhaltung der Deutschen Sprache schon mal an ihrer, doch recht weiten, Verbreitung und der Tatsache scheitern würde, dass sich durch frühe Abspaltungen Sprache und Kultur sehr differenziert entwickelt haben.
Es ist nicht alles Deutsch was Deutsch spricht!
Erkläre bitte einer mal z.B. den Schweizern oder Liechtensteinern, dass sie für manche Zeitgenossen unter den Begriff "Deutsches Schutzgebiete" fallen, was nichts anderes, als eine nette Umschreibung für den Begriff "Kolonie" ist. (Tipp für Waghalsige: Laufschuhe nicht vergessen!)
Streng genommen, wenn man den Purismus auf die Spitze triebe, wären auch Niederländer und davon ausgehend mal eben so 6 Mio. Afrikaans sprechende Einwohner des afrikanischen Kontinents "Deutsche", weil eben Niederländisch wie auch Deutsch" vom Westgermanischen abstammt...
Wie gesagt, alles eine Frage, wo man mit dem "Bereinigen" (und der Definition) anfängt...
Okay, ich rege mich über einige an den Haaren herbeigezogenen Amerikanismen auch auf.
Etwas muss nicht als "hot" bezeichnet werde, weil es zur Zeit sehr begehrt ist, oder ich frage mich schon eine geraume Zeit, was denn nun ein It-Girl (engl. Frau mit dem gewissen Etwas, Tatsache, was zur Zeit unter dem Label läuft, hat "Es" nicht) sein soll.
Auch finde ich es ziemlich deppert, wenn man seinen Kindern irgendwelche englischen oder aus einer anderen Sprache entnommenen Namen gibt, zu deren kulturellen Kontext man erstens keinerlei Bezug hat und nicht einmal ansatzweise dieser Sprache überhaupt mächtig ist (upps, mein Kleiner hat einen griechischen Namen, der auf den Namens-Hitlisten immer noch ganz oben rangiert. Isch schäme misch! *g*)
Wohingegen ich durchaus sehe, dass englische Begriffe an Orten mit internationalem Publikum sehr wohl Sinn machen. Und mal ehrlich, um den Info-Point zu identifizieren, braucht man wirklich keine großartigen Sprachkenntnisse.
Klar, auch wenn ich persönlich jetzt da weniger Probleme habe, ich mag es auch nicht, wenn jemand nur so mit Anglizismen und Fremdwörtern um sich schmeißt, besonders, wenn der Kontext absolut unpassend ist.
Aber man sollte die Kirche mal im Dorf lassen.
Wenn ich nur mal eben eine Notiz verfasse, dann benutze ich ein anderes Vokabular, als wenn ich hier oder in einem Forum einen Betrag verfasse.
Schreibe ich einen Artikel, passe ich wiederum meinen Wortschatz an die Zielgruppe an. Und so halte ich, und eigentlich jeder gebildete Mensch, es auch mit dem gesprochenen Wort.
Innerhalb der Familie kann ich auch ziemlich breit Düsseldorfer Platt verzellen, im launischen Gespräch darf es auch mal "geil" und "ätzend" zugehen, im technischen Bereich nutze ich sehr viele englische Begriffe und Abkürzungen, dass ich meist erst, wenn ich mit einem DAU spreche, merke, dass die Fachsprache da dann doch wieder unangebracht ist und bisweilen benutze ich auch sehr gerne die englische Sprache, weil es eben besser passt (Beispiel: wenn ich mit einem Wort mein momentanes Befinden als "serenity" beschreibe, dann weil da eben die Gesamtheit der Bedeutung zutrifft. Das nennt man Sprachgefühl.
Von daher bin ich eben da auch Sprachpurist, wenn es sich zum Beispiel um deutsche Übertragungen (Übersetzung möchte ich das nicht nennen) von englischen Originaltexten ins Deutsche geht. Geht teilweise gar nicht.
Man nehme nur mal Filmtitel, owei, ich nenn hier nur meine zwei Lieblingsaufreger "Tomorrow never dies" (Der Morgen stirbt nie) und "Kingdom of Heaven" (Königreich der Himmel) Vom Sprachlichen zwar korrekt, aber vom Sinn, dem Sprachgefühl, her, meiner Meinung nach, völlig unzutreffend. Schlimm wenn sich das dann noch in der Synchronisation fortsetzt...von einigen Übersetzungen englischer Literatur möchte ich jetzt besser schweigen...
Ich schweife schon wieder ab...
Also, der Wortschatz passt sich je nach sozialem Kontext an, sollte es zumindest. Jeder Mensch benutzt tagtäglich viele verschiedene Varietäten seiner eigenen Sprache, Schrift- oder Literatursprache, Umgangs- oder Alltagssprache, dazu dann noch Fachsprachen für bestimmte Bereiche, darunter auch die Berufssprache, und eben die Gruppensprache.
Ungeschickt oder nervtötend wird es bloß dann, wenn man die falsche Sprache im falschen Kontext nutzt oder sich gar über diese nützliche Unterteilung vehement hinweg setzt, aus welchen Gründen auch immer.
Jetzt noch mal zu dem, von Sprachpuristen immer gern herbei gezogenen Argument, wir sind nun mal Deutsch und sollten auch Deutsch reden.
Selbst, wenn sie sich nur auf, den oben, in dem von mir verlinkten (puristisch "verknüpft") Wikipediaartikel angegebenen historisch deutschen Sprachraum (Stand 1910!) beziehen, dann darf man noch immer gespannt sein, bis wohin zurück sie die linguistische Zeit drehen wollen.
Immerhin findet man dort unter dem Abschnitt "Geschichte" doch eine nette Auswahl, von Althoch- bis Neuhochdeutsch, mit Zeitangaben.
Da wird dann Deutsch sehr schnell zur Fremdsprache.
Es ist nämlich in der Tat so, dass seit der erste sprachbegabte Mensch einem eben solchen begegnete, immer, nicht nur ein inhaltlicher Austausch stattgefunden hat, sondern auch ein sprachlicher. Sprache, die gesprochen oder geschrieben wird unterliegt einem ständigen Wandel durch Einflüssen von außen!
Das lässt sich nicht verhindern, und sollte auch nicht verhindert werden.
Und immer schon hat es Modeworte gegeben, aus allen möglichen Sprachen, deren Kultur gerade modern war.
In der Renaissance waren das hauptsächlich griechische und lateinische Wörter und Floskel, später dann französische etc. bis zu den heutigen Anglizismen.
Nur, und da komme ich wieder auf das obige Bild von fremdstämmigen Pflanzen zurück, die ohne Zutun gedeihen und eben solchen, die dazu einer intensiven Pflege bedürfen, die meisten dieser "Fremdworte" sind längst wieder aus dem Wortschatz und dem Sprachgebrauch verschwunden und dies nicht, weil sie "ausgetrieben" wurden, sondern, weil der Zeitgeist sich änderte. Sie waren nicht mehr schick, also wurden sie nicht mehr benutzt. Aber einige dieser Worte haben sich bewährt, fielen also auf nahrhaften Boden und wurden zu Lehnworten und gingen somit in solchem Maße in die deutsche Sprache über, dass man sich heute kaum noch bewusst ist, dass sie überhaupt aus einer, zum Teil, völlig anderen Sprache und Kultur stammen.
Dazu gehören dann Worte, wie Shampoo, Veranda, Punsch, Gulli, Fenster, Gitarre, Fanfare Bandit, Infanterie, Schokolade, Vanille, Flotte, Tollpatsch, Gurke, Peitsche, Bank, Alarm, Rest, Kiosk, Tasse, etc.
Ich muss zugeben, dass ich vor ca. 20 Jahren ziemlich lange gebraucht habe, herauszukriegen, was denn ein Broiler ist...dass das was mit braten und grillen zu tun hatte, war mir irgendwie klar, weil ich das englische Verb to broil ja kannte, aber who the fuck...naja, nach Öffnung der Grenze wurde es dann irgendwie klar, dass es sich hierbei um die ostdeutsche Bezeichnung für Brathähnchen handelte, nur fragte ich mich dann noch jahrelang, wieso die da drüben denn einen englischen Begriff dafür hatten, russisch hätte ich eher verstanden. Die Auflösung dazu finde ich irgendwie sehr, sehr interessant.
Würde michnur noch interessieren, ob sich die Bürger der DDR darüber im Klaren waren. Vielleicht kann hier ja einer mal aus dem Nähkästchen plaudern.
Also zusammenfassend kann man sagen,
- jede gesprochenen, benutze Sprache unterliegt einem stetigen Wandel. Nur tote Sprachen verändern sich nicht mehr.
- zu allen Zeiten hat es neben allen anderen Sprachvariationen auch immer eine Mode- bzw. Zeitgeistsprache gegeben. Die hat sich aber nie lange gehalten.
- einige Worte daraus, bewährten sich im Gebrauch so sehr, dass sie über das Fremd- oder Gruppenwort zum Lehnwort wurden, dern Ursprung kaum noch im Bewusstsein ist.
- einige Worte kamen über Handelswege und -güter zu uns
- zurück drehen kann man die Entwicklung nicht mehr, weil man gar nicht wirklich sagen kann, wann eine Sprache überhaupt mal "rein" war. Im Falle von deutsch liegt die letzte historische Sprachstufe, auf die man theoretisch zurückgreifen könnte, bei Neuhochdeutsch, also mal so schlappe 350 bis 650 Jahre in der Vergangenheit (damals schrieb man übrigens "neu" noch "new" und "deutsch" noch "deudsch" !) und die zeitlich gesehen bekannteste Deutsche Schrift aus dem Zeitraum dürfte die Lutherbibel sein... hier kann man sich mal am Beispiel des aus Wiki stammenden "ABBILDVNG DER SCHLACHT SO BEY LÜTZEN DEN 6. NOVEMB: 1632. GESCHECHEN" ein Bild davon machen, wie sich das, etwas hundert Jahre nach Luther, so lesen würde...
- Pflege und Schutz, wie es die Sprachpuritsen im Sinn haben, bedürfen nur Sprachen, welche im Aussterben begriffen sind. Da macht es dann durchaus auch bis zu einem gewissen Grad Sinn, wie am Beispiel des Isländischen Sprachpurismus, aber dabei muss man auch die Geschichte des Landes und ihren Status als Inselstaat berücksichtigen. Auch andere Sprachen, wie die verschiedenen Gälischen Sprachen und einige andere Minoritätensprachen werde von einigen noch gehegt und gepflegt. Nur, da wird es so sein wie mit so vielen anderen Sprachen auch, wenn niemand mehr da ist, der sie noch spricht, dann werden sie aussterben, bis eben auf die Lehnworte, die in andere Sprachen eingegangen sind.
Mir wäre allerdings nicht bewusst, das gerade Deutsch Gefahr liefe, aus zu sterben und eine Minderheit sind wir ja nun auch nicht. Aber die Definition "bedroht" dürfte im Auge des Betrachters liegen...
Apropos Lutherbibel und Sprachpuristen:
Ich bin da gerade bei der Suche nach einem Quelltext auf eine für das Thema interessante Seite gestoßen:
"Lutherbibel.net" (keine Direktverlinkung! Copy&Paste ist angesagt!)
Bemerkenswert finde ich erstens, den Schriftzug des Seitentitels, hübsch in Schwarz-Rot-Gold gehalten, zweitens der eben so nette Spruch darunter "Wer Luther nicht versteht, versteht auch kein Deutsch!" und drittens, wohin uns ein Klick auf die unter Banner führt.
Unter anderem, wenn man auf das "Deutsch oder Welsch"-Banner mit dem Kreuz, dass man, mit viel gutem Willen als Tatzenkreuz des Deutschen Ordens identifizieren kann, aber wohl doch auch anders aufgefasst werden könnte (übrigens auch kein originär deutsches Symbol!) , auf eine Seite, die sich "Deutschtum.net" nennt, und sich eben der Reinerhaltung der Deutschen Sprache widmet.
Den Zufall, denn das war es, glaubt es mir, nenn' ich jetzt nochmal Fügung.
Schöner könnte ich jetzt auch nicht erklären, warum ich Puristen und speziell Sprachpuristen immer etwas misstrauisch gegenüberstehe.
Wie ich hier ja sehr erschöpfend dargelegt haben dürfte, besteht nämlich gar keine Veranlassung eine Sprache und insbesondere hier nun Deutsch, rein zu erhalten.
Und da ja in dem Zusammenhang immer Sprache und Kultur so gern in Verbindung gebracht werden, müsste man dann ja auch die Kultur vor äußeren Einflüssen schützen.
Da frage ich mich dann immer, mit welchen Mitteln denn?
Und da klingelt bei mir persönlich immer so eine Alarmglocke, denn wie will man denn, in einer großen, vielgestaltigen Gesellschaft, wie der Bevölkerung eines Landes, sprachlichen und kulturellen Austausch durch exogene (puristisch: von außen stammende) Faktoren wirksam unterbinden...?
Nun, und was im sprachlichen Bereich noch unter Umständen, mit Gesetzen und Bestimmungen, Sprachquotierung und dergleichen (Zwang), machbar wäre, wäre im kulturellen Bereich schlicht unmöglich. Wie will man denn sowas reglementieren und kontrollieren?
Und wer überhaupt?
Apropos:
Kamerad und Neger stammen, streng sprachpuristisch, auch nicht aus der Deutschen Sprache...Kaiser auch nicht... Grenze... Kompanie... Charakter.... Urinal ... Toilette... kotzen.... Zivilcourage...Demokratie...
Zum Schluss möchte ich noch mal den guten alten Goethe strapazieren (von wegen unsere schönen, deutschen Kultur)
„Gott Dank! daß uns so wohl geschah:
Der Tyrann sitzt auf Helena!
Doch ließ sich nur der eine bannen,
Wir haben jetzo hundert Tyrannen.
Die schmieden, uns gar unbequem,
Ein neues Kontinentalsystem.
Teutschland soll rein sich isolieren,
Einen Pestkordon um die Grenze führen,
Daß nicht einschleiche fort und fort
Kopf, Körper und Schwanz von fremdem Wort.“
Goethe: Die Sprachreiniger aus "Zahme Xenien"
Nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht, ich finde Deutsch als Sprache wirklich schön, so man sie auch beherrscht.
Aber sie ist nur so schön und kraftvoll, weil sie sich frei und lebendig entwickeln durfte und das auch in Zukunft tun sollte.
Freitag, 17. April 2009
Selbsterkenntnis - Ich hör' mal auf mich!
Nachdem ich jetzt relativ lange schachmatt gesetzt war, habe ich zur Zeit wieder das Gefühl zu brennen. Sehr viele Artikel liegen noch auf Eis, die ausgearbeitet werden müssen, hinzu kommen jede Menge neue Projekte und Baustellen, die sich mir quasi aufdrängen, sodass ich gar nicht genau weiß, wo ich überhaupt anfangen soll, wie ich das Knäuel entwirren kann, um es zu einer ordentlichen Rolle aufwickeln, um logisch und strukturiert, und damit Körper und Psyche schonenden, mit der Abarbeitung zu beginnen.
Manchmal, wenn ich dieses Gefühl habe, möchte ich mich am liebsten multiplizieren können oder, besser noch, die Zeit anhalten.
Wenn es mir früher, also vor noch gar nicht so langer Zeit, so ging, bin ich immer an meine Grenzen und auch gern darüber hinausgegangen. Unerledigtes nervt mich nämlich immer ungemein, verfolgt mich und lässt mich teilweise nicht zur Ruhe kommen.
Allerdings muss ich zugeben, dass nach solchen arbeitsintensiven Exzessen mit fortschreitendem Alter die nachfolgende, dringend benötigte, Regenerationszeit bei mir immer länger wird.
Hat mich zwar nie großartig gekratzt, dass ich mich dann immer wie durchgekaut und ausgespuckt gefühlt habe, aber mittlerweile bin ich nicht mehr bereit, den Preis zu zahlen.
Delegieren musste ich auch erst über die Jahre mühsam lernen, weil ich die Tendenz habe, alles lieber gleich selbst in die Hand zu nehmen, statt mich mit dem Tempo anderer zu arrangieren (Danke, Papa!)
Allerdings kann man nur im Job delegieren und nicht, wenn man (nebenbei noch) als Ein-Mann/Frau-Kampfgeschwader unterwegs ist.
Opfer müssen gebracht werden?
Habe ich einmal gedacht.
Ist aber nicht so.
Vielmehr bringen Opfer gar nichts.
Ich werde auch nicht schneller fertig, dafür bin ich nachher aber dann fertig, und der Leerlauf, in dem ich mich danach wiederfinde, führt dazu, dass sich wieder eine Menge Unerledigtes ansammelt, und das ganze Drama von vorne losgeht.
Irgendetwas bleibt dabei immer auf der Strecke, und das ergibt dann auch keinen Sinn.
Also immer ein Schritt nach dem anderen und sich immer nur auf diesen einen Schritt konzentrieren und nicht nach dem Ziel Ausschau halten. Dabei das Atmen nicht vergessen und eher als man denkt, während man bewußt eine Fuß vor den anderen setzt, war der eine Schritt plötzlich der letzte und man ist angekommen.
In diesem Sinn, macht kleine Schritte...!
Nicht das Tempo ist wichtig, sondern das man überhaupt ankommt!
Manchmal, wenn ich dieses Gefühl habe, möchte ich mich am liebsten multiplizieren können oder, besser noch, die Zeit anhalten.
Wenn es mir früher, also vor noch gar nicht so langer Zeit, so ging, bin ich immer an meine Grenzen und auch gern darüber hinausgegangen. Unerledigtes nervt mich nämlich immer ungemein, verfolgt mich und lässt mich teilweise nicht zur Ruhe kommen.
Allerdings muss ich zugeben, dass nach solchen arbeitsintensiven Exzessen mit fortschreitendem Alter die nachfolgende, dringend benötigte, Regenerationszeit bei mir immer länger wird.
Hat mich zwar nie großartig gekratzt, dass ich mich dann immer wie durchgekaut und ausgespuckt gefühlt habe, aber mittlerweile bin ich nicht mehr bereit, den Preis zu zahlen.
Delegieren musste ich auch erst über die Jahre mühsam lernen, weil ich die Tendenz habe, alles lieber gleich selbst in die Hand zu nehmen, statt mich mit dem Tempo anderer zu arrangieren (Danke, Papa!)
Allerdings kann man nur im Job delegieren und nicht, wenn man (nebenbei noch) als Ein-Mann/Frau-Kampfgeschwader unterwegs ist.
Opfer müssen gebracht werden?
Habe ich einmal gedacht.
Ist aber nicht so.
Vielmehr bringen Opfer gar nichts.
Ich werde auch nicht schneller fertig, dafür bin ich nachher aber dann fertig, und der Leerlauf, in dem ich mich danach wiederfinde, führt dazu, dass sich wieder eine Menge Unerledigtes ansammelt, und das ganze Drama von vorne losgeht.
Irgendetwas bleibt dabei immer auf der Strecke, und das ergibt dann auch keinen Sinn.
Also immer ein Schritt nach dem anderen und sich immer nur auf diesen einen Schritt konzentrieren und nicht nach dem Ziel Ausschau halten. Dabei das Atmen nicht vergessen und eher als man denkt, während man bewußt eine Fuß vor den anderen setzt, war der eine Schritt plötzlich der letzte und man ist angekommen.
In diesem Sinn, macht kleine Schritte...!
Nicht das Tempo ist wichtig, sondern das man überhaupt ankommt!
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Sonntag, 12. April 2009
Frohe Ostern!
Ich wünsche euch allen wundervolle Ostertage!
"Auf jedes Ende folgt wieder ein Anfang, auf jedes Äußerste folgt eine Wiederkehr." Lü Buwei
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Kurz gesagt
Freitag, 10. April 2009
Zu diesem Tag
"I am the Magician and the Exorcist. I am the axle of the wheel, and the cube in the circle. "Come unto me" is a foolish word: for it is I that go." AL II: 7
Donnerstag, 9. April 2009
Allgemeinbildung
Gerade bei Deep blue Nyx gefunden und ...naja...same procedure than every time...
Ganz sauber, dafür, dass es gegen die, deutlich sichtbar ablaufende, Zeit geht und dem Umstand, dass ich mich immer noch nicht daran gewöhnt habe, dass Pluto nicht mehr Mitglied im Team "Sonnensystem" ist. Tolle Karriere...vom Planeten zum Objekt...armer Pluto...
Ganz sauber, dafür, dass es gegen die, deutlich sichtbar ablaufende, Zeit geht und dem Umstand, dass ich mich immer noch nicht daran gewöhnt habe, dass Pluto nicht mehr Mitglied im Team "Sonnensystem" ist. Tolle Karriere...vom Planeten zum Objekt...armer Pluto...
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Test
Mittwoch, 8. April 2009
Fest der Niederschrift!
„Behold! it is revealed by Aiwass the minister of Hoor-paar-kraat.” AL I: 7
Heute beginnt das Fest zur Niederschrift des Liber AL vel Legis.
Am 8., 9. und 10. April jährt sich die Niederschrift des Liber Al vel Legis, der zentralen Schrift Thelemas, zum 105. Mal.
Im Jahre 1904 channelte Aleister Crowley dieses Buch in Kairo von einer Wesenheit namens Aiwass und leitete damit ein neues Äon der Menschheitsgeschichte, das Zeitalter des Horus, ein.
Hiermit wünsche ich euch allen ein frohes Fest!
"A feast every day in your hearts in the Joy of my rapture!" AL II:42
Stele der Offenbarung
Vorderseite (oben), Rückseite (unten)
Vorderseite (oben), Rückseite (unten)
Momentaufnahme
„Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.“George Bernard Shaw
„Demokratie ist eine Einrichtung, die es den Menschen gestattet, frei zu entscheiden, wer an allem schuld sein soll.“
anonym
„Es gibt keinen Menschen, der nicht die Freiheit liebte; aber der Gerechte fordert sie für alle, der Ungerechte nur für sich allein.“
Ludwig Börne
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