"Bildung ist wichtig, vor allem wenn es gilt, Vorurteile abzubauen.
Wenn man schon ein Gefangener seines eigenen Geistes ist, kann man wenigstens dafür sorgen, daß die Zelle anständig möbliert ist.
"
Peter Ustinov
„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

Benjamin Franklin


Samstag, 10. September 2011

Pfadarbeit

Watchmen...kennt der eine oder andere vielleicht. Weniger den Comic, als wohl eher den Kinofilm. Mein Tip: Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann schaut euch den Ultimate Cut an, obwohl ich jetzt gar nicht weiß, ob er überhaupt in Deutsch erhältlich ist!

Was viele nicht wissen, Alan Moore, der Schöpfer der "Watchmen", aber auch so bemerkenswerten Werke wie "V for Vendetta", "From Hell" und  "The League of Extraordinary Gentlemen" - wer die Comics kennt, kann über die Filme nur noch müde lächeln! - oder auch "Hellblazer" und "Promethea", ist "einer von uns", einer von  - Vorsicht! Ironie!- der dunklen Seite der Macht.  Was ja lediglich bedeutet, dass man keinem anderen Stern folgt, als nur seiner eigenen tiefen Erkenntnis.
Man glaubt ja gar nicht, was diese Tatsache für Angst und Schrecken verbreiten kann, nicht nur unter Abrahamiten... dazu aber vielleicht in einem späteren Beitrag mehr...

Zurück zu den "Watchmen", die mich neben "V for Vendetta" am meisten angesprochen und zum Nachdenken angeregt haben und die schon auch einen Teil meiner privaten Schatten- und somit Pfadarbeiten ausmachen.

Dazu gehört eben auch, zu erkennen, wie unsinnig sich für mich mittlerweile eine dualistische Ordnung, nicht nur unterteilt in gut und böse, sondern auch in richtig oder falsch, darstellt.
Kommt das nicht auf die Situation an?
Oder den Preis, den man bereit ist, für seine Entscheidung zu zahlen? Und solche Entscheidungen trifft man jeden Tag, ach was, jede Sekunde unsere Daseins.

Natürlich hat jeder von uns ein Ideal im Kopf, und verfügt über eine innere Ethik und Moral - im Gegensatz zu der, die man von außen, durch kulturelle oder soziale Einflüsse aufgepfropft bekommt und von denen manche tatsächlich denken, es wäre ihre höchst eigene - gegen die man eigentlich nicht verstoßen möchte, aber manchmal steht man leider vor der Entscheidung, auch diese zu opfern, um - auch wenn es paradox klingt - genau dieser, und sich selbst treu zu bleiben.
"Manchmal muss ein Freund zu einem Feind werden, um ein Freund zu bleiben!" Ein Zitat aus den "Schwarzen Juwelen" von dem ich weiß, dass zumindest einer derer, die meinen Blog lesen, es verstehen wird.

Es gibt keinen einfachen Weg, kein "So und nicht anders". Mich verwirrt es mittlerweile, wenn ich auf jemanden treffe, der so etwas auch nur in Erwägung ziehen kann.

Und so geht es mir:

Ich fühle mich ständig zwischen Rorschach, Dr. Manhattan und Ozymandias , aber auch dem Night Owl, der zweiten Generation hin und her gerissen. Alle sind ein Teil meiner Persönlichkeit, mal überwiegt der eine, mal der andere. (Wenn ich ehrlich bin, selbst ein kleiner "The Comedian" ist latent vorhanden, auch wenn mir dieser Charakter zu tiefst zu wider ist.)
Mal überwiegt der eine, mal der andere.
Darum weiß ich, warum am Ende der Tod durch Dr. Manhattan für Rorschach eine Erlösung und keinen Verrat darstellt.


Gerechtigkeit mag ein hehres Ziel sein, aber es ist im Grunde nur ein Abstraktum, ein überkommenes Prinzip, das nur zeitweilig Bestand haben kann. 


Wie sagt Dr Manhattan zuletzt so treffend:
"I can change almost anything... but I can't change human nature." 

Ich weiß genau, was er meint!




Am Ende bleibt, wie immer die ultimative Erkenntnis: "Alles hat seinen Preis!"








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