"Bildung ist wichtig, vor allem wenn es gilt, Vorurteile abzubauen.
Wenn man schon ein Gefangener seines eigenen Geistes ist, kann man wenigstens dafür sorgen, daß die Zelle anständig möbliert ist.
"
Peter Ustinov
„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

Benjamin Franklin


Montag, 24. Mai 2010

Gedanken zu Tiphareth und warum ich nicht erleuchtet werden will

Das Buch, das ich augenblicklich, also in der Tat seit dem 13.03. lese, "Die Nachtseite von Eden" von Kenneth Grant, ein sehr komplexes Werk über die Nachtseite des Kabbalistischen Lebensbaums, gibt mir in vielerlei Hinsicht Stoff zum Nachdenken, Innehalten, in mich hinein hören und auch zur praktischen Überprüfung.
Das fing schon im Vorwort von Jan Fries an.

Dort schreibt er an einer Stelle über den Weg des Menschen im  Tree of Life:

"Bei Tiphareth kommen wir in die Mitte des magischen Selbstuniversums an. Hier erscheint das Zukunftsselbst in der Gestalt des "Holy Guardian Angels". Wobei der "Engel" keineswegs als Engel erscheinen muss, sie/er/es was-auch-immer nimmt nur eine Form an, die Dir in Deinem derzeitigen Zustand genau entspricht. Diese Form ist zum Glück veränderlich, genau wie Du.
Wenn die Fusion geglückt ist wird das Leben zum Kunstwerk. Das erste Kunstwerk jedes guten Künsterlers ist die eigene Persönlichkeit. Wir haben eine recht überzeugende magische Persönlichkeit hergestellt und unser Ego tiptop in Form gebracht. Das Ergebnis ist überzeugend, ein Grund warum so viele Magier hier stechen bleiben."

Vorausgegangen sind in der Entwicklung natürlich Malkuth (Erde, Reich, im Grunde alles, was mit physischen Manifestationen zu tun hat.), Yesod (Das Fundament, die Intuition, das Untebewußte, aber auch Visionen, Träume), Hod (Der Verstand, Ratio) und Netzach (Der Instinkt, die emotionalen Geschichten). Alles zusammen macht das Ich des Menschen aus. Die Person.
Ich will hier auch jetzt weder den ganzen Baum des Lebens erklären, noch die einzelnen Sephiroth.
Wer sich damit beschäftigt, wird wissen was gemeint ist und wer nicht, der wird durch meine persönliche Interpretation möglicherweise auf die falsche Fährte gelockt.
Nur eins:
Es gibt jede Menge hervorragende Bücher über das Thema, teilweise in der Jüdisch-Kabbalistischen Tradition, teilweise von der Hermetischen Sichtweise aus, aber auch eben synkretische Neuschöpfungen, teils auch in Verbindung mit den Chakren (was echt etwas für sich hat!), auch sehr gute Seiten im Netz, aber eben auch sehr viel Mist. Erhellend oder nützlich sind aber alle irgendwie, wenn man berücksichtigt, und das ist meine höchst persönliche Meinung, beruhend auf der eigenen Erfahrung, man sich nicht an den einzelnen Definitionen festhält, sondern den Lebensbaum erlebt!
Wie das geht, kann ich nicht sagen, ich mache es einfach und dabei ist eben meine linke Gehirnhälfte im Tiefschlaf. Weil aber meine Rechte Analphabet ist und die Linke eben das Erleben nur aus "zweiter Hand" hat...ihr versteht das Problem, hoffe ich. Ich habe das Prinzip des Ez Chajim erst wirklich verstanden, nachdem ich mich eben von der Gefühlsbasis näherte.

Na, jedenfalls klebte ich an der oben zitierten Textstelle über Tiphareth lange fest und knabberte daran.
Die Sepher steht für die Schönheit, Harmonie,die Sonne, das Herz, das göttliche Selbst. "Ich bin, der ich bin!" (wem dieser Satz bekannt vor kommt, das ist kein Zufall!)

Jeder kommt im Laufe seines Lebens (nichts anders spiegelt der kabbalistischen  Lebensbaum)  einmal an diese Entwicklungsstufe, wenn alles glatt läuft. Irgendwann denkt man, das ist es jetzt, ich habe mich gefunden. Ich bin fertig. Das ganze Positionieren und die ganze Selbstfindung hat endlich ein Ende. Hurra! (Das das ein Trugschluss ist, muss ich ja wohl niemandem erzählen. Oder eben doch, darum schreibe ich es ja hier in aller epischen Breite.)
Bei mir war das so mit Ende Zwanzig, Anfang Dreißig der Fall. Ich fand mich toll und war mit mir und der Welt im Reinen. Ich hatte, so dachte ich, meine Mitte gefunden.
Das war dann aber auch der Punkt, wo ich mich endgültig von der Idee, den buddhistischen Weg (konkret den Mahayana/Zen) einzuschlagen verabschiedete. Und genau daran musste ich bei der Textstelle denken und über mich selbst lachen, weil ich mich wiedererkannte.
Denn die Motivation meiner Abkehr war eben die, dass ich so ganz und gar keine Lust hatte, mein schönes, rundes Ego plus super toller Selbsterkenntnis wieder aufgeben zu müssen, was zwingend erforderlich wäre, um irgendwann einmal Bhodi zu erreichen, also die Erleuchtung.

Ego aufgeben? War ich bekloppt, ich hatte es ja gerade so schön hin bekommen.
Dass ich eben heute in Erinnerung daran lachen kann, weil ich mein damaliges "Ich" bei Fries' Zeilen wiedererkenne, und auch sehr heftig nicken musste, bei den Stellen wo er darüber spricht, dass dieses "Ich" oder der "HGA" fluktuiert, ist für mich einerseits der Beweis für seine These, andererseits für mich ein Glücksfall, weil ich mich eben weiterentwickelt habe.

Da ist eben die Kehrseite von Tiphareth, nämlich der Stolz. Wenn man nämlich mal diesen Punkt erreicht zu haben glaubt, wenn auch nur temporär, dann ist man zurecht stolz auf seine Leistung. Man sagt eben:"Seht her! Ich bin der ich bin!" und wirft sich dabei in die Brust, frönt seiner Eitelkeit und sieht meist keinerlei Veranlassung mehr etwas an dem Status quo zu ändern. Tja, wenn man Glück hat, dann geht die Entwicklung trotzdem weiter. Schönes Gesamtkunstwerk hin,  bequeme Lobeeren, auf denen man sich ausruhen kann, her. Ist dem Leben, doch egal.

Hier muss ich nochmal auf meine Behauptung, der Lebensbaum spiegele die geistigen Entwicklungsstufen des Menschen wider, zurück kommen. Ich versuche das auch wirklich nur anzureißen.
Der Baum ruht auf drei Säulen:
Links die Stärke, rechts die Liebe/Barmherzigkeit  in der Mitte der Ausgleich. Die darüber liegenden Sephirot sind jeweils den darunterliegenden Säulen zugeordnet.

Wenn ich nun die Säule auf die Hirnfunktion übertrage, verblüfft mich die Übereinstimmungen.
Linke Gehirnhälfte, rationales, analythischen Denken, Logik, rechte Gehirnhälfte, Intuition und Emotion, Phantasie. Verbunden werden diese beiden Hälften durch den Corpus Callosum, der für die Koordination beider Hemisphären und für den Informationaustausch verantwortlich ist. Hier finde ich die mittlere Säule wieder.

(Überträgt man dies widerum auf den Aspekt, dass der Lebensbaum in hermetischer Tradition eben sowohl den Makrokosmos (Universum), als auch den Mikrokosmos (Mensch)  symbolisiert, also mache ich die Gegenrechnung auf, so komme ich zu dem Ergebnis: Links Ordnung, rechts Chaos, in der Mitte eben was beides im Gleichgewicht hält. )

Was will ich damit sagen?
Hm, schwierig in Worte zu fassen.
Der Kabbalist Isaak Luria ersann im 16. Jh. den Begriff des „ursprünglicher Menschen“, des Adam Qadmon, der sowie ich es verstanden habe, sowohl die Schöpfung (Mensch), als auch der Schöpfungsgott war. Er stellt in diesem Zustand den Baum des Lebens in seiner Gesamtheit dar. Absolute Vollkommenheit. Wenn man so will, erschuf sich Gott, YHWH, aus dem Nichts heraus selbst. Allerdings konnte die menschliche Hülle die konzentrierte Kraft nicht halten, und zerbrach. Unter anderem verlor er dadurch auch seine Unsterblichkeit und seine umfassende Weisheit.
So und nun komme ich vom belegten Pfaden und Theorien ab, denn ich denke, daraus entstand nicht die Dualität aus gut und böse, sondern etwas was eben die einzelnen Sephirot des Lebensbaumes (und eben auch die seiner Rückseite) versinnbildlichen.
Und wenn man es mal von der profanen Seite betrachtet, könnte man eben dieses Auseinanderbrechen mit dem Urknall, also der Entstehung des bekannten Universums, gleichsetzen. Zumindest sehe ich die Paralele. Wobei diese Theorie eben ein Paradoxon darstellt, weil zum Urknall eben physikalische Gesetzmäßigkeiten vorhanden gewesen sein müssten, die aber ohne Urknall gar nicht existierten. (willkommen in der fabelhaften Welt der ollen Krähe. Der Blick in meine Gedankenwelt geschieht, wie immer, auf eigene Gefahr!)

So, da haben wir also all die Planeten, die Sonnen, die Tiere, die Pflanzen, die einzelnen  Emanationen, physikalisch wie philosophisch,  und eben den Menschen, alles eben Teile einer ehemals sehr komplexen, absolut vollkommenen  Entität, die sich aus unklarer Motivation heraus so sehr auf einen Punkt oder einen Körper konzentrierte, das sie auseinanderflog.
Schöner Mist!
Warum?
Na, weil, so denke ich jedenfalls, der Mensch im Kern weiß, dass er nur ein Bruchstück ist und deshalb sein Leben lang auf der Suche nach seinen verbliebenen Teilen herumwandert, um wieder vollkommen zu werden. Selbstfindung, Ontologie, Wissenschaft, religiöse Konzepte existieren nur aus diesem Grund.
Einem Tier oder Baum ist diese Sinnsuche völlig wurscht, weil, sie meiner Meinung nach, intuitiv wissen, dass, obwohl abgespalten immer noch ein Ganzes darstellen. Einige Menschen verfügen ebenfalls über dieses Wissen und betrachten sich eben nicht partiell vom Rest ihrer Umwelt getrennt, sondern kennen noch dieses All-Gefühl, können es aber nicht wirklich benennen.

Am nächsten dran sind, meiner Meinung noch Kinder in der Frühphase, in ihrem natürlichen Egozentrismus ("ich bin die Welt und die Welt ist ich!") bis sie eben durch Erfahrung und Prägung davon wieder abgebracht werden und lernen zu differenzieren und sich von der Welt abzugrenzen.

Von daher, gehe ich mit der Nummerierung der Sepher in so weit konform, dass wir bei der Geburt von Kether (1), oder auch darüber aus Ayn Soph (0), dem Urlicht, heraus entstehen. Aber dann sausen wir geradewegs zu Malkuth herab (wegen des Verlustes des Wissen über die eigene Göttlichkeit?) und müssen uns dann im Laufe eines Lebens wieder mühsam die Pfade empor arbeiten. Zumindest eben bis Tipharet, dem "Ich bin!"
Übrigens steht diese Sepher auch für den (selbst-)geopferten Gott und den Menschen, also in der Jüdischen Tradition Adam.
Und wenn man es also eben bis zur Selbstfindung geschafft hat, und man den Zusammenhang Mensch - geopferter Gott, berücksichtigt, dann verwundert es, glaube ich, kaum, wenn man da so schnell nicht mehr weg möchte.
Einerseits eben, wegen dem oben schon erwähnten Gesamtkunstwerk "Ego", andererseits, und diese Parallele kam mir gerade erst, als ich die letzten Zeilen in eine Form bringen wollte, eben auch, weil man da dem Ursprung doch schon recht nahe ist, wenn man davon ausgeht, dass eben der konzentrierte Gottmensch auch ein Opfer wurde, oder sich selbst opferte, je nach dem ob man nun bei dem Zerbrechen des Gefäßes von Unfall/Zufall oder Absicht ausgeht. Gut möglich, dass diese Nicht-Existenz genau wußte, dass das Gefäß nicht halten würde, und dies auch sein Plan war (wir sind getrennt um der Liebe willen), genauso gut möglich, dass er ein Opfer seiner eigenen Überheblichkeit wurde.

So, also, wir sind wieder bei der vertrackten Selbstfindung, nach dem Kreieren eines möglichst runden Egos und dem Problem, dass man dann nicht weiter will.
Darüber liegen dann noch, allerdings hinter dem Schleier Paroketh, Geburah, Willen (rechts) und Gebulah/Chesed, Liebe (links) und zumindest als Thelemit sollte man soweit dann doch kommen, denn ohne Thelema und Agape kein Thelemit. Streng genommen liegt Tiphareth übrigens auch schon hinter dem Schleier, weil es eben der erste Schritt hin zur (Wieder-)Vervollkommnung und der Übergang zur Mentalen Ebene, was eben auch ein Abschied vom nur-körperlichen Basis-Ich darstellt (soviel zum Thema "geopferter Gott")

Dazu muss ich aber einräumen, dass, meiner Meinung nach, es eben im Baum des Lebens nicht immer nur in eine Richtung, vornehmlich nach Oben, geht. Jedenfalls nicht nach meinem Verständnis und Empfinden. Manchmal muss man einfach auch mal einen Schritt zurück gehen, meist auf einem anderen Pfad, als vorwärts. Wie gesagt, ich meine das sowohl auf den Baum bezogen, wie auch im übertragenen Sinne auf das Leben ansich.
Manchmal ist es doch so, dass man gewisse Entwicklungen nur marginal vollzogen oder gar übersprungen hat. Bisweilen kann es aber auch nützlich erscheinen, zu einer Sepher, oder eben einer Entwicklungstufe, zurückzukehren, um sie erneut zu überprüfen oder im Lichte neu gemachter Erkenntnisse noch einmal zu erfahren. Das setzt aber die Bereitschaft voraus, gegebenenfalls auf seine schöne Selbsterkenntnis wieder verzichten zu müssen, sie erneut einer kritischen Prüfung zu unterziehen und gegebenenfalls zu überdenken.
Außerdem ist es auch mal ganz angenehm, nach etwaigen "Höhenflügen" zu Malkuth zurück zu kehren, oder sich einfach Yesod oder Netzach hinzugeben.

Und da hapert es bei den meisten Leuten. Wenn sie erst einmal denken, ihr Selbst gefunden zu haben, dann stagnieren sie.
Jede weiter Erkenntnis, jedes Wissen, jede Erfahrung, welche sie erwerben, ist für sie nur in soweit von Interesse, wie es ihr Ego, oder ihre Selbsterkenntnis, bestätigt. Alles andere wird als irrelevant oder Blödsinn abgehakt, oder aber einfach an ihr Selbst angepasst, nur um ja nicht Gefahr zu laufen, sich noch einmal neu positionieren zu müssen.
Um dies zu vermeiden, sollte man sich eben auch vor Augen führen, dass eben das Ego veränderlich ist, ständig flukturiert und das selbst, wenn man eben an dem Punkt der Selbstfindung (oder eben Tiphareth) verharrt. Das ist völlig normal, nichts ist von Dauer.
Stülpt man aber eine Glocke über das momentane Selbst um es zu konservieren und an Schwankungen zu hindert, betreibt man im Grunde Totenkult an sich selbst. Die schöne Selbsterkenntnis von noch vor einem Jahr, kann heute schon nur noch ein nekrotischer Haufen stinkendes Fleisch sein. Möglicherweise, und da hänge ich mich sehr weit aus dem Fenster, haben jene den Schleier gar nicht durchschritten und sich in der Illussion verfangen. Sie sind nie bei Tiphareth angekommen, also profan ausgedrückt nie zur tieferen Selbsterkenntnis gelangt, sondern hängen irgendwo im Vorhang auf der Ebene Yetzirah, dem Ich-Erleben fest.

Es gibt aber, meiner Meinung nach, noch noch eine weitere Gefahr beim Erreichen Tiphareths, des "Höheren Selbst". Es scheint mir durchaus möglich, dass man diesen Punkt seiner Entwicklung eben mit "Erleuchtet sein" verwechselt. Man empfindet sich eins mit sich und dem Universum, allerdings nicht, weil dieser Punkt tatsächlich erreicht wäre, der liegt oben über dem Abyss bei Kether, sondern eben, weil man das Finden des Egos und der Selbsterkenntnis gleichsetzt mit dem All-Eins, der allerdings im wahrsten Sinne, nicht von dieser Welt ist. So lange man also noch riechen, schmecken, fühlen kann und auch noch über körperliche Bedürfnisse verfügt, kann man sicher sein, dass man noch nicht den Sprung gemacht hat.
Die Tatsache, dass sie jedermann auf die Nase binden müssen, dass sie das Licht gesehen haben, spricht auch eher dagegen.  Wer das tatsächlich getan hat, kann oder will das bestimmt nicht mehr rumquatschen. Und wem sollte man das auch erzählen, man ist Nichts umgeben von Nichts. Nur Gedanke!
Selbst das Erleben Tiphareths ist höchst persönlich und sehr intim. Wer also lang und breit über seinen HGA erzählt, der will sich vielleicht nur großtun, vielleicht hat er sogar einen unsichtbaren Freund, oder sonst eine begleitende Wesenheit, oder auch nur jemanden neben sich herlaufen, aber ist bestimmt nicht the Silent Self begegnet.

Wie auch immer, es ist ja niemand gezwungen,  sich weiter nach oben zu bewegen, obwohl, hm, wie gesagt, da warten ja noch Wille (Verantwortung) und die Hingabe (Motivation und Vision, die Sepher der Weltverbesserer ^^), aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob das etwas für ihn ist.

Nach dem Abgrund (darüber eben Daath) beginnt die rein Geistige Ebene, wir verlassen unsere Welt und finden nur noch Jenseitiges/Überirdisches.
Dort liegt eben der Bereich, den man im Buddhismus Bodhi oder Buddha-Natur nennt. Alles und Nichts. All-Sein und Nichtexistenz. Nirwana und nein, nicht der Himmel, jedenfalls nicht in der landläufigen Bedeutung. Nur noch reiner Geist und keine Materie.

Ehrlich, ich bin ein viel zu diesseitiger, sinnesfroher Mensch, als das ich auf die Vorzüge der Körperlichkeit gänzlich verzichten möchte. Mir reicht wirklich eine kurze Ahnung von Atziluth, die ich ganz selten während einer Medition erhaschen kann(wie Lichtblitze, als wenn man in einem völlig dunklen Raum befindet und kurz das Blitzgerät eines Fotoapparates betätigt), völlig.
Da halte ich es zur Zeit lieber mit Milton: "Better reign in hell than serve in heaven." Im übertragene Sinne, lieber bin ich hier, wo ich weiß, was ich habe und was ich ausrichten kann, als dass ich nach der Erleuchtung strebe, nach dem dauerhaften (Wieder-)Auflösen im Nichts, und dann feststellen muß, dass ich mich so weit von allem entfernt habe, das mich nichts mehr tangiert.
Noch besser trifft es Mayor Tom in David Bowies "Space Oddity":
Here am I sitting in a tin can
Far above the world
Planet earth is blue
And there's nothing I can do
.”




Wie gesagt, wer will kann, aber keiner muss.
Und meist passiert es irgendwann einfach, weil die Zeit reif ist und man sich dann doch aufrafft. Denn ohne Fleiß kein Preis.
Vielleicht treffen wir uns ja mal auf einem der Pfade.

2 Kommentare:

  1. 93 Sis!

    Uh da hab ich wieder was angerichtet :D

    Aber sehr schöner Text, gefällt mir sehr gut.

    93s
    Frank

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  2. 93 Frank!

    Ja, da hast du mir was angetan.^^
    Das Buch ist der Hammer! Ein Flash folgt auf den nächsten.
    Sowas muss man erst einmal sacken lassen. (und Sekundärliteratur konsultieren)

    Ganz von den "Nebenwirkungen" (z.B. dieser Beitrag) abgesehen. *lach*

    Liebe Grüße
    93 93/93
    Nicola

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